Seit ich denken kann, sind die Erdäpfelnuderl meiner Mama mein Lieblingsgericht. Das sind kleine herausgebratene "Nuderl" aus Kartoffelteig, die - wie ich - aus dem Pongau kommen. Normalerweise sind Eier Bestandteil des Teiges. Umso glücklicher bin ich nun ein veganes Gnocchi Rezept gefunden zu haben, das man auch zu Erdäpfelnuderl machen kann. Gestern hab ich das auf gut Glück ausprobiert und sie sind super geworden, fast so gut wie bei meiner Mama! Dazu hat mein Schatz ein Altwiener Sauerkraut gemacht. Wer wenn nicht ein echter Wiener könnte das hinbekommen? :-)
Auch zum ersten mal ausprobiert hab ich gestern die Salbei-Bohnenwürsterl von meinem neuen und ersten Weihnachtskochbuch "Veganes fürs Fest", die passen gut zu den Nuderl und zum Kraut. In dem Buch sind sensationelle Rezepte und die Illustration spricht mich total an. Beim durchlesen des Vorwortes und der Rezepte bin ich sofort in Weihnachtsstimmung verfallen. Also falls ihr euch - so wie ich - jetzt schon Gedanken macht, was man zu Weihnachten kredenzen könnte, leg ich euch dieses Buch besonders ans Herz.
Die folgende Rezepte sind für gut vier Personen und noch einen kleinen Mitternachtssnack!
Für die Erdäpfelnuderl braucht man...
1 kg gekochte mehlige Kartoffeln (vor dem kochen schälen)
250 - 300 g Mehl (ich verwende ein Dinkel-Vollkornmehl)
3 EL Olivenöl
1 TL Salz
Muskatnuss
Öl zum Braten
Das Wasser der gekochten Kartoffeln abgießen und die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer im Topf zerstampfen oder mit der Presse zumusen. Salz, Mehl, Öl und Muskatnuss hinzugeben und mit der Hand zu einer noch etwas klebrigen Masse kneten. Dann eine glatte Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig kneten bis er geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Den Teig in ca. fingerdicke Rollen rollen. Die Rollen in ca. 2 cm dicke Stückerl schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen. Wenn es schon recht heiß ist, die "Nuderl" reingeben und braten. Wenn sie auf der einen Seite schon goldbraun sind, wenden und auch auf der anderen Seite anbraten.
Für die Salbei-Bohnen Würsterl brauch man...
(Das Rezept vom Buch hab ich nach meinem Geschmack leicht abgewandelt)
1,5 Dosen Kidneybohnen (die Flüssigkeit abgetropft und die Bohnen in einem Sieb abgewaschen)
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
5 EL Maismehl
4 EL Semmelbrösel (geht natürlich auch Vollkorn wer mag)
4 EL Tomatenmark
4 EL Sojasahne
2 EL Sojasauce
1,5 EL fein gehackter frischer Salbei
jeweils TL fein gehackter getrockneter Thymian und Rosmarin
1 EL Balsamico
1 TL Paprikapulver
1 TL geräuchertes scharfes Paprikapulver (oder weniger, wer es nicht so scharf mag)
1 TL Liquid Smoke (das ist ein tolles Raucharoma)
Salz zum abschmecken
Olivenöl zum Braten
Die Kidneybohnen mit dem Kartoffelstampfer zermusen. Alle restlichen Zutaten dazugeben und zu einem Teig verrühren. Mit den Händen 8 längliche Würsterl aus dem Teig formen und in heißem Olivenöl auf allen Seiten goldbraun braten. Mit einem Bratwender und einer Gabel lassen sich die Würsterl gut wenden.
Für das Altwiener Sauerkraut braucht man...
500 g Sauerkraut, abgetropft
2 große Zwiebel, grob gehackt
ca. 250 ml Suppe (oder Wasser mit Gemüsesuppenwürfel)
2-3 Esslöffel braunen Zucker
1 Lorbeeblatt
Salz, Pfeffer
Öl
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Die Zwiebel und den Zucker reingeben und anrösten/karamellisieren, bis der Zwiebel schön braun ist. Das Sauerkraut dazugeben und mitrösten bis die Flüssigkeit weg ist. Dann mit Suppe aufgießen, je nach dem wie flüssig man es mag. Lorbeerblatt rein und noch etwas einreduzieren. Salzen, pfeffern. TIP: Je länger man das Kraut köcheln und einreduzieren lässt, desto schmackhafter und weicher wird es!
"For the Cherry on Top" mit süßem Senf servieren.
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