Samstag, 31. Dezember 2011

Happy New Year 2012!

Meine lieben Leser, ich wünsche euch einen superguten Rutsch ins neue Jahr. Viel Frieden, Gesundheit und gutes veganes Essen in den nächsten 365 Tagen!
Damit der letzte Tag des laufenden Jahres ebenso delikat aufhört, habe ich für das Silvesterbuffet zwei tolle Aufstriche gemacht: Einmal den Erdäpfelkas, den ich mir von TotallyVeg! abgeschaut hab. Und dann noch eine Walnuss-Champignon Pate´, ein Rezept aus dem Vegonomicon, etwas abgeändert. Vor allem konnte ich bei dem Rezept meine brandneue Küchenmaschine von Kitchenaid ausprobieren (man braucht für diesen Aufstrich - damit er richtig fein wird - entweder eine Küchenmaschine oder einen guten Blender).

Für die Walnuss-Champignon Pate´ braucht man...
100 Gramm Walnüsse
500 Gramm Champignons, geputzt und in Streifen geschnitten
200 Gramm weiße Bohnen, abgetropft
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 TL getrockneter Thymian
1 TL Balsamico
Olivenöl
Salz
Pfeffer

Die Walnüsse in einer trockenen Pfanne kurz anrösten. Dann in der Küchenmaschine sehr fein hacken. Nun in die Pfanne etwas 2 EL Olivenöl und die Zwiebeln geben. Die Zwiebeln etwa 5 Minuten anschwitzen. Nun den Knoblauch, Thymian etwa einen Teelöffel Salz und anständig frischen Pfeffer dazu geben und etwa eine Minute anschwitzen. Jetzt kann man die Champignons dazu geben und etwa 7 bis 10 Minuten mitrösten, bis sie zusammenfallen und Wasser lassen.
Nun kommen die Champignons, Bohnen, Balsamico und 1 Esslöffel Olivenöl zu den gemahlenen Walnüssen in die Küchenmaschine. Alles soll so lange pürriert werden, bis ein schöne Paste daraus wird.

"For the Cherry on Top" mit einer Olive und etwas Schnittlauch garnieren.




Das Rezept für den Erdäpflkas, ein toller, traditionell österreichischer Aufstrich aus Kartoffeln, gibt es bei TotallyVeg!.


Mittwoch, 21. Dezember 2011

Salat: Karfiol, Fenchel, Walnuss, Apfel und Würsterl

Weihnachten ist vorüber und ich habe gefühlte 100 Kilo mehr. Das schreit förmlich nach einem kleinen Abspeck-Salat, wobei ich auch gleich ein bisserl Restlverwertung betreibe: Und zwar hab ich mir einen Karfiolsalat (sehr Kalorienarm) mit Fenchel, Apflel und Walnuss gemacht. Okay, die in Öl eingelgten getrockneten Tomaten passen eigentlich nicht in einen Abspeck-Salat, aber man muss ja nicht gleich übertreiben.  Dazu hab ich mir noch ein veganes Würsterl gebraten und reingeschnitten, das mir über Weihnachten übrig geblieben ist. Ein paar Proteine gehören schließlich auch dazu. Das Gericht ist ganz einfach nachzukochen, aber in der Komposition doch raffiniert. Eignet sich also auch sehr gut als Vorspeise in einem rustikaleren Dinner oder so.



Was man für 2-3 große Protionen braucht...

1/2 Karfiolkopf
2 Tl brauner Zucker
1 Zwiebel, in feine Ringe oder Halbringe geschnitten
1 Fenchelknolle, in feine Ringe oder Halbringe geschnitten 
1 Weißwurst (ich nehm die von VegaVita, gibs beim Merkur)
6 getrocknete Tomaten, in kleine Stücke geschniten
4 EL Walnüsse, mit den Fingern in kleine Stücke gebrochen
1/2 Apfel, in kleine Stücke geschnitten
ca. 1/3 von einem Endiviensalat
Olivenöl
4 EL Kernöl
3 EL Balsamico (einen guten, gereiften)
Salz Pfeffer
3 EL Petersilie, gehackt

Den Karfiol in kleine Röschen zerteilen und in einem Topf garen, dauert ca. 10 Minuten. Anschließend abgießen, kalt abspülen, abtropfen und in eine große Salatschüssel geben. Die Zwiebel- und Fenchelringe in einer heißen Pfanne mit Olivenöl und dem braunen Zucker scharf anbraten, bis alles angebräunt/karamellisiert ist und anschließend auch in die Salatschüssel geben. Die Weißwurstringe in der selben Pfanne scharf anbraten und zu den anderen Zutaten in die Schüssel geben. Den Endiviensalat waschen, in feine Streifen schneiden und kurz in kaltem Wasser einlegen, dann ist er nicht mehr so bitter. Mit der Salatschleuder vom Wasser befreien und ab damit in die Salatschüssel. Nun die getrockneten Tomaten, Walnüsse dazu geben und mit dem Balsamico, Kernöl, Salz, Pfeffer und der frischen Petersilie anmachen.

"For the Cherry on Top" mit den Apfelstückchen garnieren.

Montag, 19. Dezember 2011

A Very Merry One

Lieber Leser!

Es ist Weihnachten. Und wie wir alle von dem Film "Love Actually" wissen: At Christmas you tell the truth:

Im letzten Jahr hat sich mein gesamtes Leben verändert. Ich habe meine Scheuklappen vor den Augen verloren und das hat im positivsten Sinne meine Welt auf den Kopf gestellt. Bevor ich Anfang Juni Mr. Mozarella und. Mrs. Eierspeise endgültig Ade´ flüsterte, hab ich etwa ein Jahrzehnt lang vegetarisch gegessen. Ich habe sämlichtes Tierleid, das einen übers Internet oder andere Kanäle konfrontiert einfach von mir weg geschoben mit der Begründung, ich esse das ja eh nicht und demzufolge kann und muss ich mir das nicht anschauen. Wie falsch konnte ich mit meiner Easy-Way-Out Strategie nur liegen! Im Herbst letzten Jahres hat mir dann eine Bekannte erzählt, sie habe Gänsestopfleber gegessen. Dieses Thema hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe Schritt für Schritt begonnen mich über die Nutztierhaltung, deren Auswirkung auf unseren Planeten und die Bedingungen für Tiere zu informieren. Schockiert, traurig und wütend war ich ob der gewonnen Information. Schnell hab ich kapiert, was die Herstellung von Milch(-Produkten) und Eiern für Tiere bedeuten. Oder dass die Wollproduktion ja auch eine einzige Farce ist. Die Auswirkungen von Massentierhaltung auf die Umwelt, Klima sowie die Gesundheit von Menschen war mir nicht ansatzweise bewußt. Nach einer kurzen Phase des letzten Widerstandes, inform von "ich ess jetzt nur mehr Bio und bin somit aus dem Schneider", hab ich letztendlich die beste Entscheidung meines Lebens getroffen und wurde vegan. Ich habe nie wieder zurück geblickt.
Und seither hat sich viel getan: Mein Freund ist seit kurzem Vegetarier, meine beste Freundin und eine Arbeitskollegin seit kurzem vegan. Im Freundeskreis denken auch viele Menschen um: Beim Weihnachtsdinner meiner Freunde konnten schon 5 vegane Menüs gebucht werden. Auch meine Familie isst heuer zu Weihnachten ein veganes Festessen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in einem Umfeld leben darf, wo meine Einstellungen und Werte auf fruchtbaren Boden fallen.

Dennoch bringt mich jedes Video, oder jedes Bild, das ich von einem gequälten, ausgebeuteten Tier oder von Müllbergen von unverschlossenen Lebensmitteln während Menschen am Horn von Afrika verhungern, immer wieder aus der Fassung. Ich denke, das wird sich wohl auch nie ändern. Aber gerade das Mitfühlen und Erkennen dieser Ungerechtigkeiten erlauben uns letztendlich umzudenken und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Dieser Blog ist aus einer Phase unglaublicher Traurigkeit und Unverständnis entstanden. Ich wollte diese Gefühle in etwas Positives umlenken. Wenn ich nur einen Menschen überzeugen konnte, dass veganes Essen toll schmecken kann und es Wert ist, auf tierische Produkte zu verzichten, habe ich mein erstes Etappenziel erreicht.

Ich möchte mich bei dir, lieben Leser, bedanken, dass du die ersten Monate von "A Cherry on Top" in seinen Babysteps verfolgt hast. Es macht mir immer wieder unglaublich viel Freude ein neues Rezept online zu stellen.

Ich wünsche dir wunderschöne Feiertage. Wir lesen uns im neuen Jahr. Bis dahin, keep calm and love cows. Alles Liebe, Maria

Bananenschnitte

Die Bananenschnitte kenn ich schon seit meiner Kindheit, zu Hause oder bei der Oma hat es die oft gegeben. Am Wochenende bin ich Morgens aufgewacht und wollte unbedingt wieder so eine Bananenschnitte essen wie früher. Ich hab mich also ans Werk gemacht, das Ganze zu veganisieren. Dieser Kuchen ist nicht unaufwendig zu machen und eine wahre Kalorienbombe, aber er schmeckt himmlisch! :-) Hier das Ergebnis:



Was man dafür braucht...

Für den Boden:

175 Gramm Mehl
175 Gramm brauner Zucker
175 Gramm Margarine, Zimmertemperatur
1 Packerl Vanillezucker
150 ml Sojamilch
3 Esslöffel Wasser
2 Esslöffel Öl
40 Gramm gemahlene Mandeln
2 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
3 Esslöffel Sojamehl

Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Ein Backblech mit einem Backpapier auslegen. Den Zucker mit der Margarine und Vanillezucker schaumig schlagen. Dann die restlichen Zutaten dazu geben und alles vermixen, bis ein homogener Teig entstanden ist. Nun den Teig auf das Backblech geben und gut verstreichen. Im Ofen ca. 15 bis 20 Minuten backen (je nach dem wie groß das Blech ist). Man kann das übrigens auch in einer Kuchenform machen, dann wird der Teig ob der Menge etwas höher.

Für die Creme:

1 Packerl Vanille-Puddingpulver
500 ml Sojamilch
3 EL braunen Zucker
75 Gramm Margarine
75 Gramm Staubzucker

Den Pudding nach Anleitung auf der Packung zubereiten: 8 EL der Sojamilch mit dem Puddingpulver verquirlen. Die restliche Sojamilch mit dem braunen Zucker aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und das Puddingpulvergemisch einrühren. Wieder auf den Herd und kurz aufkochen lassen. Nun den fertigen Pudding kalt stellen. Er muss wirklich kalt sein, damit man ihr weiterverarbeiten kann. (TIP: Es ist g'scheit, den Pudding als ersten Schritt - noch vor dem Kuchenboden - zu zubereiten. So kann man die Auskühl-Zeit nutzen, um den Boden zu machen).
Wenn der Pudding erkaltet ist, kann man die Margarine mit dem Staubzuckern schaumig schlagen, dann in drei Teilen den Pudding dazugeben und alles zu einer homogenen Creme vermixen.

Für den Bananenbelag:

5 Bananen, der Länge nach in dünne Scheiben geschnitten.
1/2 Zitrone
3 EL Ribiselmarmelade (oder jede andere eher säuerliche Marmelade)
1 Schuss Rum
200 Gramm dunkle Schokolade
3 EL Margarine

Die Marmelade mit dem Rum verrühren und den ausgekühlten Kuchenboden damit bestreichen. Dann die Bananenscheiben darauf legen und mit Zitrone beträufeln (so werden die Bananenscheiben nicht so schnell braun).
Auf die Bananenscheiben wird nun die Vanillecreme gleichmäßig verteilt.
Zum Schluss etwa 200 Gramm dunkle Schokolade mit 3 EL Margarine schmelzen und über die Creme geben. Schön verstreichen, fertig.

Samstag, 17. Dezember 2011

Karfiol-Käferbohnen Quiche

Ich hab ja einen Faible für Käferbohnen. Und ich versuch diese leckeren Proteinbomben immer wieder in neue Gerichte zu verpacken. Da kam mir meine brandneue Tart-Form und der Karfiol vom letzten Gemüsekisterl nur recht: Karfiol-Käferbohnen Quiche, was für eine wundervolle Kombination!




Was man dafür braucht...

80 Gramm Walnüsse, gemahlen
400 Gramm Karfiol, in kleine Röschen gezupft
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 TL brauner Zucker
Eine 400 Gramm Dose Käferbohnen, abgetropft
1 EL Maisstärke
2 EL Sojasahne
1 TL Balsamico
1/2 TL Muskatnuss
3 EL Petersilie, gehackt
3 Tomaten
2 EL Semmelbrösel (Paniermehl)
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Die Karfiolröschen in einem Topf gar kochen (ca. 10 Minuten) und dann abseihen. Etwa 1/4 davon in eine extra Schüssel geben und beiseite stellen. Den Zwiebel mit dem Zucker in einer heißen Pfanne mit Olivenöl anrösten, bis der Zwiebel braun ist. Dann den Knoblauch dazu geben und ca. 2 Minuten mitrösten und die Pfanne vom Herd nehmen. Den Karfiol, also die 3/4 der Menge, mit den Walnüssen, Käferbohnen, Zwiebel-Knoblauch Gemisch, Sojamehl, Sojasahne und Balsamico mit dem Kartoffelstampfer zu einer Masse zerstampfen. Man kann das auch mit dem Pürrierstab oder einer Küchenmaschine machen, dann wirds feiner. Kräftig Salzen und Pfeffern. Muskatnuss und Petersilie dazu geben und alles gut vermischen. Zum Schluss den restlichen Kafiol vorsichtig unter die Masse rühren. 

Für den Mürteig braucht man...

400 Gramm Mehl
200 Gramm Margarine, weich und in Würfel geschnitten
1 EL Sojamehl
1,5 TL Salz
0,5 TL Zucker
100 ml Wasser
2 TL Backpulver

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zermürben, bis die Margarine und das Wasser das Mehl schön abgebunden haben. Dann den Teig auf einer glatten, sauberen Arbeitsfläche solange kneten, bis er schön homogen ist. Anschließend den Teig mit dem Nudelholz rund ausrollen und zwar etwas größer als die Quiche Form ist (der Teig soll am Rand ja hoch stehen). Dann kann man den Teig vorsichtig in die Form heben und schön andrücken.

Nun die Karfiol-Käferbohnen-Masse in die Form über den Teig geben und andrücken. Mit der Hälfte der Semmelbrösel bestreuen und etwas Olivenöl darüber träufeln. Nun die Tomaten in feine Scheiben schneiden und auf die Quiche legen. Nochmals mit Semmelbrösel und Öl bedecken. Kräftig drüber pfeffern und ab in den vorgeheizten Ofen (180 Grad) für ca. 45 Minuten. Fertig.

"For the Cherry on Top" mit einem bunten Salat servieren.



Freitag, 16. Dezember 2011

Oh du mein Berlin! Pt. III

Meine Lieben, hier der dritte und letzte kulinarische Reisebericht meines Berlin-Aufenthaltes. Den letzten Tag hab ich kulinarisch in Berlin Mitte und Prenzlauer Berg verbracht. Der zweite Besuch des Stadtteiles Prenzlauer Berg diente vor allem der intensiven Begutachtung des "Veganz" Supermarktes, der erste vegane Supermarkt den ich jemals die Ehre hatte betreten zu dürfen. Wir haben uns dort die notwendigen Zutaten erstanden, die ich für das Abendessen brauchte, das ich für meine Gastgeberin als kleines Dankeschön gezaubert habe (Rezept gibts ganz unten).
Aber nun zum Veganz-Supermarkt: Es ist einfach ein tolles Gefühl in einen Laden zu gehen und zu wissen, dass hier alles ohne tierische Produkte ist. Was die Auswahl betrifft, konzentrieren sich hier auf einigen Quadratmetern jene Produkte, die man schon aus Bioläden kennt, aber hald eben alles in einem Geschäft und ohne nachlesen zu müssen was drin ist. Vor allem aber die Süßwarenabteilung und die Tiefkühlabteilung konnten mit Produkten aufwarten, die ich noch nie gesehen hab. Es gibt auch eine kleine Backwarenabteilung mit Snacks. Ein Besuch ist jedenfalls sehr empfehlenswert.
Was ich hier noch erwähnen möchte ist die Dichte an Bio-Supermärkten, die es in Berlin gibt. Wir haben auch einen Abstecher bei dem 2-Stöckigen LPG-Biomarkt an der Kollwitzstraße gemacht. Eine so große Biogemüse-Abteilung habe ich  - außer bei Märkten - noch nirgends gesehen. Es gibt alles was das Bio-Herz begehrt. Wer sich für Nahrungsmittel interessiert, sollte hier wirklich vorbei schauen.

Nun aber zum tatsächlich kulinarischen Teil meines letzten Tages in Berlin:


Ich muss sagen, auf den Besuch des Restaurant Kopps, geführt von dem veganen Star-Koch Björn Moschinski, hab ich mich mitunter am meisten gefreut. Schon lange im Voraus hab ich einen Tisch zum brunchen bestellt. Das Lokal an sich ist wunderhübsch eingerichtet, alles in hellblau, schwarz und Erdtönen gehalten. Die Deko-Elemente aus alten Türen, Fenstern oder Fensterläden, die an der Decke angebracht wurden, sind eine schöne Idee. Der Brunch an sich, die Gerichte die angeboten wurden, haben mir gut geschmeckt. Ich hätte mir nur etwas mehr Auswahl in der Gemüseabteilung gewünscht. Es gab Tofuscramble, Baked Beans, und Bratkartoffeln. Auch mit dabei waren verschiedene Aufstriche, zB ein sehr leckerer Erbsenaufstrich, und ein paar Salate wie ein ausgezeichneter Lauch-Apfelsalat, "Eiersalat" (der täuschend ähnlich wie Ei geschmeckt hat) oder Gurkensalat. In der süßen Abteilung gab es Milchreis, Pancakes, Apfelmus, Joghurt und Müsli. Was mir gefehlt hat waren zb. Antipasti oder frisch aufgeschnittener Tofu oder Gemüse. Sachen - abgesehen von Aufstrichen - mit denen man ein Brot belegen kann. Achja, natürlich gab es Brot, Margarine und Marmelade.
Insgesamt war das Angebot für 10 Euro aber OK. Meine Erwartungen waren einfach sehr hoch, da war auch ein gewisses Enttäuschungsrisiko vorhanden.
Bei meinem nächsten Besuch werde ich das Kopps für ein Abendessen aufsuchen, die Karte hat verdammt gut geklungen. :-)




Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Alles 100% vegan.
Essen: Das Angebotene war sehr lecker. Die Pancakes waren leider schon etwas kalt. Gefehlt haben mir Sachen wie Antipasti oder frisches Gemüse.
Preis-Leistungsverhältnis: Ok. Der Brunch hat 10 Euro gekostet.
Service: Aufmerksam, freundlich, rasch.
Atmosphäre: Sehr angenehm. Das Lokal ist hell und total freundlich. Viele große Fenster. Ich hab mich sehr wohl gefühlt.




Snack: Maja's Deli, Prenzlauer Berg

Nach dem Brunch haben wir uns nochmal in die Prenzelberg`sche Gegend aufgemacht. Auf dem Weg zum veganen Supermarkt haben wir eine Stop bei Maja's Deli gemacht um uns aufzuwärmen und nochmal für Sackerl-schleppen zu stärken. Maja's Deli ist ein kleines Cafe/Imbiss mit hohen Tischen und Barhockern. Es ist total süß eingerichtet und war auch weihnachtlich sehr hübsch dekoriert. Auf der Speisekarte stehen immer abwechselnde Gerichte wie Lasagne oder verschieden Currys. Besonder erwähnenswert ist aber die Auswahl an Kuchen und Süßgebäck. Alle schön unter Tortenglocken präsentiert, total ansprechend.
Ich hab mir einen Russischen Zupfkuchen bestellt und er war sehr lecker.

Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Alles 100% vegan.
Essen: Der Russische Zupfkuchen hat super geschmeckt.
Preis-Leistungsverhältnis: Puh, kann mich nicht mehr erinnern, was der gekostet hat, aber teuer war er nicht.
Service: Selbstbedienung. Eine nette Dame an der Theke.
Atmosphäre: Nett, ein guter Platz um sich aufzuwärmen und zu plaudern.




Abendessen: A Cherry on Top, aka selbst gekocht in Kreuzberg

Als kleines Dankeschön hab ich for the Lady of the House und ihre Schwester ein vorweihnachtliches Abendessen gezaubert: Champignon-Rotwein Geschnetzeltes mit Semmelknödel und Rosenkohl mit Mandelsplitter. Ich habe nach Verzehr beschlossen - es war nämlich ausgesprochen gut-, dass es das heuer auch für meine Familie zu Weihnachten geben wird. Ich werde heuer für meine ganze Familie zu Weihnachten vegan kochen und freu mich schon sehr darauf. Besonders freu ich mich, dass ich dieses Fest ohne ein Tier auf dem Tisch genießen werden kann.




Aber nun zum Rezept und was man für ca. 4 Personen braucht...

400 Gramm fake Hammelvleisch oder Soja- bzw. Seitangeschnetzeltes
2 -3 Zwiebeln, fein gehackt
2 Knoblauchzehenm, zerdrückt
400 Gramm braune Champignons, geputzt und in Scheiben geschnitten
150 ml Rotwein
150 ml Suppe (oder Wasser mit Suppengewürz)
1 El getrockneter Thymian
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer
Olivenöl
2 El Preiselbeermarmelde
4-5 EL Sojarahm
3 EL Petersilie, gehackt
1-2 EL Mehl oder Stärke zum binden der Sauce bei Bedarf

Das Hammelvleisch in einer Pfanne mit Olivenöl bei voller Hitze ein paar Minuten scharf anbraten und dann in einem Teller beiseite stellen. In der selben Pfanne die Zwiebeln in Öl anschwitzen bis sie braun sind. Die Champignons und dazu geben und mitrösten. Nach ca. 5 Minuten den Knoblauch dazu geben und weitere 3 Minuten anrösten. Dann mit dem Rotwein und der Hälfte der Suppe aufgießen. Das Ganze Salzen, Pfeffern, den Thymian und Lorbeer dazu geben und ein paar Minuten einreduzieren lassen. Dann das Vleisch wieder in die Pfanne geben und noch ca. 8 Minuten köcheln lassen (wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, kann man nochmal mit Suppe oder nach Geschmack mit Rotwein aufgießen). Nun den Sojarahm, die Preiselbeeren und die Petersilie dazu geben, nochmal mit Salz und Pfeffer nachwürzen und umrühren. Wenn die Sauce noch zu flüssig ist, kann man mit etwas Mehl oder Stärke eindicken.

Für die Kohlsprossen...

200-300 Gramm Kohlsprossen
3 EL Mandelsplitter

Die Kohlsprossen putzen und 10 Minuten im kochenden Wasser garen. Abseihen, halbieren und in einer Pfanne mit den Mandelsplitter und Margarine ein paar Minuten rösten.

Das Rezept für die Semmelknödel gibts bei diesem Eintrag.

"For the Cherry on Top" mit einem Klecks Preiselbeermarmelade servieren.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Oh du mein Berlin! Pt.II

Mein zweiter Tag in Berlin hat so begonnen, wie der erste Tag aufgehört hat, nämlich mit Essen. Da es in Kreuzberg so viele vegane Möglichkeiten gibt, hab ich den kulinarischen Tag komplett in diesem Bezirk verbracht, mit einer "kleinen" Shopping-Unterbrechung in Friedrichshain.


Direkt an der U-Bahn Station "Schlesisches Tor" findet man das vegetarische Cafe Rootz. Auf der Karte findet man eher Fast food Geschichten wie Wraps, Burger, Sandwiches und Bagels, wobei es immer vegane Alternativen gibt. Aber auch eine Frühstückskarte gibt es, wobei ich bei meiner Internet-Recherche übersehen hab, dass diese nur fürs Wochenende gilt. Die freundliche Bedienung im Cafe Rootz hat mir meinen "Breakfast Burrito" aber trotzdem gemacht, sie meinte, sie hätte eh alles dazu da. Sehr sympathisch.
Der Breaktfast Burrito war gefüllt mit Baked Beans, Guacamole, Tofuscramble und Grünzeug. Und es hat geschmeckt! Vor allem auch mit dem frisch geblendeten Strawberry-Blueberry Smoothie, das ich mir bestellt habe. Insgesamt eine sehr nette Frühstückserfahrung.

Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Einige vegane Optionen an Burgern, Sandwiches, Bagels, Wraps und Frühstück. Die machen auch eine vegane Currywurst, die werd ich das nächste mal antesten. :-)
Essen: War gut und hat nachhaltig gefüllt. Das Smoothie war hervorragend.
Preis-Leistungsverhältnis: 4.60 Euro für den Riesen-Burrito, 3 Euro für das Smoothie. Total OK.
Service: Selbstbedienung. Sehr nette Dame an der Theke. Essen wird serviert.
Atmosphäre: Das Lokal ist total witzig eingerichtet. Hoher Altbau mit Stuck, pinke und schwarze Akzente. Die Stühle sind bezogen mit einem trashigen fake-leoprint Stoff. Ich hab mich sehr wohl gefühlt.



Snack: Tanne B, Kreuzberg

Nachdem ich den Burrito verdrückt hab, hatte ich das Gefühl, dass ich fünf Tage nix mehr essen kann. Tja, aber so ein Shoppingtrip in Friedrichshain kann schon anstrengend sein, jaja. Da ist am Nachmittag der Hunger, oder besser gesagt der Gusto auf was leckeres zwischen den Zähnen schon wieder da gewesen. Meine Freundin, die ich besucht hab, hat mal erwähnt, dass bei ihr um die Ecke im Sommer ein Eisgeschäft ist, das auch vegane Sorten produziert. Da dachte ich mir, ich check mal aus, was die im Winter für Veganer so anbieten. Und ding, ding, ding, Jackpooot: Vegane Waffeln mit verschiedenen Toppings. Ich hab mir eine Waffel mit heißen Kirschen bestellt, yummie!

Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Haben mehrere vegane Eissorten und vegane Waffeln mit verschiedenen Toppings.
Essen: Die Waffel war gut zubereitet, gabs nix auszusetzen. Die warmen Kirschen, so wie man sie kennt.
Preis-Leistungsverhältnis: 2.50 Euro.
Service/Atmosphäre: Kann ich nicht wirklich sagen, ich hab die Waffel "to go" genommen. Am Tresen waren sie nett.



Abendessen: Restaurant Viasko, Kreuzberg

Als ich mir die Homepage angeschaut hab, dachte ich "naja". Aber das Viasko hat sich als ein absoluter Glücksgriff für ein gemütliches, gut zubereitetes Dinner herausgestellt. Das Lokal ist eher rustikal eingerichtet, wir saßen im total gemütlichen Gewölbe-Keller. Kochen tut hier der ehemalige Chefkoch von La Mano Verde in Berlin.

Als Vorspeise hab ich mir das "Gebackene Wintergemüse im Tempurateig mit Erdnusssauce auf Karotten-Wirsingsalat" bestellt. Wie meine liebe Begleitung, eine berliner Freundin, treffend gesagt hat, "man kann bei Erdnusssauce ja so viel falsch machen". Aber hier wurde nix, aber auch garnix falsch gemacht. Eine leichte Zitronengras-Note und die perfekte Cremigkeit. Das Gemüse knackig aber nicht hart und der Teig wunderbar Gewürzt. Ein sehr schönes Gericht.



Als Hauptspeise hab ich mir das "Wurzelgemüse in Steinpilzsauce mit Semmelknödel und Selleriestroh" bestellt. Das Gemüse war sehr frisch und die Knödel waren gut (obwohl die eigenen ja durch nix zu überteffen sind, hihi).



Meine Freundin hat sich einen Flammkuchen mit Zwiebel, Räuchertofu und Thymian bestellt. Auch das war hervorragend. Der Teig war knusprig, der Belag super gewürzt. Ein tolles, herzhaftes Gericht.



Und nun die Nachspeise: "Winterapfel-Nougat Lasagne mit Zimt-Vanillecreme und Nüssen". Wohlgemerkt, die Nüsse waren kandiert. Diese Nachspeise hat mir die Sprache verschlagen. Die Beste, die ich hatte in Berlin.



Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: 100% veganes Lokal. Natürlich auch der Wein, wie uns vom netten Kellner mitgeteilt wurde.
Essen: Supergut. Vor allem die Nachspeise und der Flammkuchen. Und eigentlich auch der Rest. :-)
Preis-Leistungsverhältnis: Total OK für das Gebotene. Vorspeisen zwischen 3.90 und 6.90 Euro. Hautpspeisen zwischen 8.50 und 12.50 Euro. Nachspeisen zwischen 2.30 und 4.90 Euro.
Service: Sehr freundlich. Wir hatten (angeblich) auf das Essen länger warten müssen, das ist uns aber - wahrscheinlich aufgrund unseres ausgebauten Redebedarfes - garnicht aufgefallen. Die nette Kellnerin hat sich 100 mal entschuldigt und uns noch Kekserl gebracht.
Atmosphäre: Gemütlich, vor allem im Gewölbekeller.

Montag, 12. Dezember 2011

Oh du mein Berlin! Pt.I

Ich freu mich total meinen ersten Reisebericht in diesen Blog zu tippen: Berlin hat mein Herz - oder besser gesagt meinen Magen - im Sturm erobert! Ich hab viele tolle Sachen erlebt und quasi rund um die Uhr fantastisch gegessen. Huch, wenn ich die letzten Tage so Revue passieren lasse, hab ich wohl wirklich die ganze Zeit nur mit Essen verbracht. Aber ich habe es ja zu wissenschaftlichen Zwecken getan, nämlich um für dich, lieben Leser, das vegane Berlin zu erforschen. :-)

Pro Tag, den ich in Berlin verbracht hab, werd ich euch einen kulinarischen Bericht liefern. Meine Highlights werd ich dann zum Schluss nochmal zusammenfassen und offenbaren, wo mir die beste Vor-, Haupt-, oder Nachspeise kredenzt wurde, oder wo es das beste Frühstück gab.

Also gut, los gehts mit Tag 1: Kreuzberg und Prenzlauer Berg!

Frühstück: Cafe V, Kreuzberg

Mittwoch Abends bin ich in Berlin, Kreuzberg - übrigens zu Besuch bei einer lieben Freundin - angekommen. Für den ersten Morgen haben wir uns vorgenommen das Cafe V im Heimatbezirk Kreuzberg zum Frühstück aufzusuchen. Nach einem 5 minütigen Fußmarsch durch die Berliner Dezember- Kälte sind wir in der warmen Atmosphäre des Cafe V angekommen. Das Cafe V ist ein vegetarisches Cafe mit veganen Optionen, so auch beim Frühstück. Es gibt zwar nur eine vegane Frühstücksauswahl, aber die hat es in sich: Für 6.60 Euro wurde ich umsorgt mit 4 verschiedenen Aufstrichen (Mediterran, Rettich, Humus, und ein hammergeiler Aufstrich, der zart nach Paprika und anderen für mich nicht abschließend definierbaren Gewürzen geschmeckt hat). Zudem fand sich auf meinem Teller Margarine, Erdbeermarmelade, Oliven, getrocknete Tomate, Salat, frisches Obst (Ananas, Apfel, Kiwi, Melone etc) und frische Semmeln sowie Vollkornweckerl. Ich liebe es ja, wenn mir viele kleine Speisen in kleinen Schüsselchen serviert werden, von daher hat dieses Frühstück nicht nur geschmacklich gepunktet, sondern auch optisch. Dazu hab ich mir einen frisch gepressten O-Saft und einen Tee bestellt.

Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Beschränkt. Aber lieber ein gutes Gericht, als 10 mittelmäßige!
Essen: Das Frühstück war sehr lecker, gibts nix zu meckern.
Preis-Leistungsverhältnis: Mit 6.60 für das Angebot einfach super.
Service: Aufmerksam, rasch.
Atmosphäre: Angenehm für einen ruhigen gemütlichen Start in den Tag. Könnte mir auch vorstellen dort meinen Morgen mit einem Soja-Latte und einer Zeitung zu verbringen.




Nach dem Frühstück haben wir uns zum shoppen in Richtung Prenzlauer Berg aufgemacht. Nach ein paar Stufen harter Shoppingtätigkeit hat uns schon wieder der Magen geknurrt. Eigentlich wollten wir es bis zum Majas Deli schaffen (Bericht bei Tag 3), aber das haben wir ob der knurrenden Mägen nich mehr geschafft, da kam uns das Cafe Morgenrot, von dem ich aufgrund meiner Recherche von der vegan-Freundlichkeit wusste, genau richtig.
Promt sind wir eingekehrt und haben uns am Tresen (Selbstbedienung) eine "Weißweinschorle", zur Aufwärmung von Innen, bestellt. Dazu hab ich den letzten veganen Quiche (Zwiebel-Lauch) ergattert, den ich dankend mit einer Tomatensuppe verspeist hab. Es war lecker. Punkt. Keine Geschmacksexplosion, aber ein solider Snack.

Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Es gibt immer nur ein paar Gerichte täglich, zum Teil vegan. Am Wochenende soll es hier einen tollen Brunch geben (vegan/vegetarisch).
Essen: Solide.
Preis-Leistungsverhältnis: 4.50 für Quiche mit Suppe. Total Ok.
Service: Selbstbedienung. Dame an der Theke war freundlich.
Atmosphäre: Das Morgenrot ist ein in der linken Szene angesiedelter Kollektivbetrieb. Ich hab mich in dem Lokal sehr wohlgefühlt, ein offene, respektvolle Atmosphäre.




Wenn ich zwei Sachen von meinem Besuch des Restaurants "Lucky Leek gelernt hab, dann ist erstens, es ist manchmal besser unpünktlich zu sein, und zweitens, Tomate mit Vanille gewürzt schmeckt hammergeil!
Wir haben uns einen Tisch um 17 Uhr reserviert, weil danach schon alles ausgebucht war. Das Restaurant - übrigens 100% vegan - sollte laut Homepage um 17.00 Uhr öffnen, was uns nach eigener Wahrnehmung vor Ort nicht so vorkam: Als wir somit um Punkt 17.00 Uhr (man hat ja doch schon länger nix mehr gegessen :-D) das Lokal betreten wollten, war das Servicepersonal noch heftigst dabei, die letzte Getränkelieferung im Lokal zu verstauen. Man hat sich kurz entschuldigt und uns gebeten schon mal Platz zu nehmen. Ich muss leider sagen, dass es im Lokal a****kalt war und die Beleuchtung war auch noch nicht wirklich in Betrieb. So sind wir dann gesessen und haben mal ca. 15 Minuten auf die Karte gewartet. In der Zwischenzeit hab ich mir erlaubt die Türe zu schließen (war immer noch offen wegen der Getränkekisten, die ins Lokal gebracht werden mussten), weil wir schon bibbernd auf unseren Stühlen gesessen sind.
Nach diesem negativen Erlebnis kam die Belegschaft aber doch noch in die Gänge. Kerzchen wurden angezündet, Musik aufgedreht und ich wurde mit einem hervorragenden Riesling versorgt. Das Essen: Ob der fantastischen Karte konnte ich mich kaum für ein Gericht entscheiden. Meine Wahl für die Vorspeise ist gefallen auf ein "Winterratatouille-Tatar im Chili-Knusperblatt mit gebackenem Rucola und Vanille-Tomatenreme". Wer hätte gedacht, dass eine Schmortomate mit Vanille so gut schmeckt? Super, auch Optisch. Hier hat sich - im Vergleich zur vorigen Service-Erfahrung - der gehobene Ruf des Restaurants bewahrheitet.



So und jetzt die Hauptspeise. Mit diesem Gericht hab ich dem Lucky Leek den Service-Fauxpas zu Beginn beinahe verziehen. Die "Wirsing-Pilzroulade mit Maronenfüllung im Brickteig gebraten auf Kohlrabi-Kartoffelstampf und Cranberryjus" hat mich wahrhaft vom Hocker gehauen. Das Beste was ich seit Längerem gegessen habe. Bereits beim ersten Blick auf den Teller und dem Duft in der Nase war ich so aus dem Häuschen, dass ich glatt vergessen hab zu fotografieren. Man möge mir den angeknabberten Teller verzeihen.



Zur Nachspeise hab ich mir eine "Spekulatius-Creme Brulleè mit Birnencrumble und Marzipansößchen" bestellt. Ich bin nicht unbedingt ein großer Fan von Creme Brulleè, aber ich wollte wissen, wie das in dem Restaurant vegan umgesetzt wird. Am besten hat mir an dem Gericht aber der Birnencrumble geschmeckt, mmhhh.



Mein Fazit: 
Vegane Auswahl: Umfassend, alles vegan. Und ein Gericht klingt besser als das andere, sehr kreativ.
Essen: Top. Beste Hauptspeise des gesamten Urlaubs.
Preis-Leistungsverhältnis: Angebracht. Suppen, 4.90 Euro. Vorspeisen bei 7.90. Hauptspeisen zwischen 11 und 13 Euro. Nachspeisen bei 4.50 Euro.
Service: Ausbaufähig. Liebes Lucky Leek Team, wenn ab 17.00 Uhr geöffnet ist, sollte der Gast nicht 15 Minuten in der Kälte und im Dunkeln auf die Karte warten müssen. Glück gehabt, dass das Essen wundervoll war.
Atmosphäre: Ok.

Ich bin ein postiver Mensch und gehe daher davon aus, dass unser Unglück zu Beginn ein einmaliger Ausrutscher war. Ich würde jedem, der in Berlin ist, das Lucky Leek wegen des hervorragenden Essens ans Herz legen und bestellt euch den Tisch vielleicht erst um 18.00 Uhr. Sicher ist sicher. :-)

Freitag, 9. Dezember 2011

Spaghetti mit Auberginen-Kürbis Ragout

Auberginen und Kürbisse sind eigentlich keine gängige Kombination, aber - wie ich finde - zu Unrecht: Dieser irgendwie nicht zu beschreibende Geschmack von Auberginen passt sehr gut zu der nussigen Süße eines Hokkaido-Kübisses. Gemeinsam in einem Ragout mit Spaghetti wird das Gemüse zu einer tollen winterlichen Soulfood-Angelegenheit.




Für 4-5 Personen braucht man...

1 Aubergine, in grobe Würfel geschnitten
2 Knoblauchzehen, in feine Scheibchen geschnitten
50 Gramm Pinienkerne
2 EL brauner Zucker
1-2 Zwieben, fein gehackt
1/2 Hokkaido-Kürbis, in grobe Würfel geschnitten
100 ml Weißwein
350 ml Suppe (oder Wasser mit Suppengewürz)
1 Tl getrockneter Thymian
4 EL Sojasahne
Salz, Pfeffer, Olivenöl

Für das Gericht eignet sich besonders eine höhere Pfanne mit Deckel. Sonst würd ich einen Topf empfehlen. 
Den Knoblauch und die Auberginen in einer Pfanne mit Olivenöl bei voll Hitze anrösten, bis die Auberginen braun werden. Etwas Salzen und dann auf einen Teller beiseite stellen. In der selben Pfanne die Pinienkerne anrösten und dann auch zu den Auberginen geben.
Nun kommen der Zucker und etwas 4 EL Olivenöl in die heiße Pfanne. Kurz karamellisieren, dann den Zwiebel dazu geben und rösten bis er glasig ist. Nun den Kürbis dazu geben und etwas 5 Minuten mitrösten. Nun mit dem Weißwein aufgießen und kurz einreduzieren. Dann kommt die Suppe und der Thymian dazu, sodass der Kürbis knapp damit bedeckt ist. Gut salzen und pfeffern. Die Pfanne zudecken und den Kürbis ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis er durch ist. Dann ein paar von den Kürbisstücken mit einer Gabel grob zerdrücken. Das sorgt für eine cremige Konsistenz der Sauce. Anschließend kann man die Auberginen und die Pinienkerne wieder in die Pfanne geben und bei Bedarf nochmal mit etwas Suppe aufgießen, falls zu wenig Sauce vorhanden ist. Nochmal kurz aufkochen, von der Platten nehmen und mit der Sojasahne, Salz und Pfeffer abschmecken.

"For the Cherry on Top" mit Rucola-Sprossen garnieren.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Kekserl backen vegan Pt.III - Kokosbusserl

Kokosbusserl sind in echter österreichischer Klassiker. Umso erstaunter war ich in meinem "Vegan Cookies invade your Cookie Jar"- Kochbuch von den amerikanischen Autoren Isa Chandra Moskowitz und Terry Hope Romero ein veganes Kokosbusserl-Rezept gefunden zu haben. Und wie alle Kekse, die ich bis jetzt nach diesem Buch gemacht hab, sind auch die Kokosbusserl, oder "Chocolate Bottom Macaroon Cookis", wie sie im Buch genannt werden, sehr gut geworden.




Was man für ca. 1 Blech braucht...

85 Gramm Seitentofu (bekommt man im Bioladen)
80 ml Öl (ich hab Rapsöl verwendet)
30 ml Reismilch (oder Sojamilch)
100 Gramm brauner Zucker
1/2 TL Mandelaroma (optional)
1 Packerl Vanillezucker
120 Gramm Mehl
3/4 TL Backpulver
1 Prise Salz
140 Gramm Kokosraspeln
50 Gramm Schokolade, geschmolzen zum tunken (optional)

Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Seidentofu, Öl, Reismilch mit einem Mixer mixen, bis die Masse schön geschmeidig und homogen ist. Nun den Zucker, Mandelaroma, Vanillezucker dazu mixen. Anschließend das Mehl, Backpulver und das Salz dazu geben und nochmal durch mixen. zum Schluss die Kokosraspeln unterheben. Nun sollte ein halbwegs steifer Teig entstanden sein.
Jetzt kann man die "Busserl" Stück für Stück mit einem Teelöffel formen und auf das Backblech geben. Die Kokosbusserl 12 bis 14 Minuten backen, bis der Boden der Kekserl hellbraun ist.
Nun die Kekserl auskühlen lassen und in der Zwischenzeit die Schokolade schmelzen. Wenn die Kekse erkaltet sind, kann man den Boden in Schoko tunken und nochmal - seitlich hingelegt - auf dem Backblech auskühlen lassen.
Am besten halten sich die Kokosbusserl in einer Keksdose oder in einem Tupper-Geschirr.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Kekserl backen vegan Pt.II - "Schweineöhrchen" aus Blätterteig

Das wohl einfachste Kekserl-Rezept aller Zeiten, mit genau zwei Zutaten: Wer kenn sie nicht die "Schweineöhrchen" ohne Schweinchen aus Blätterteig. Abgesehen davon, dass diese Kekserl einfach süß aussehen, schmecken sie auch noch toll (besonders frisch aus dem Ofen) und sind im wahrsten Sinne des Wortes "Dodl-einfach", wie man bei uns in Österreich sagt.




Was man dafür braucht...

1 Blätterteig (ich nehm wie immer den Dinkelblätterteig von Ja!Natürlich)
3-4 El brauner Zucker

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Den Blätterteig ausrollen und in der Mitte der Länge nach halbieren. Dann die zwei Teigbahnen mit dem Zucker bestreuen und von links und rechts einrollen, bis die Rollen in der Mitte aneinander stoßen. Dann die Rolle in etwa 1,5 cm dicke Scheibchen schneiden. Nun die Scheibchen auf ein Backblech mit Backpapier legen und dort etwas andrücken (dadurch entrollen sie sich nicht wieder beim backen). Ca. 7-9 Minuten im Backrohr backen, bis die Schweineöhrchen schön goldbraun sind.

"For the Cherry in Top" für die ganz "schweinischen" unter euch (und das ist für mich natürlich was positives), kann man die Öhrchen noch in Schoki dippen. :-)

Montag, 5. Dezember 2011

Kekserl backen vegan Pt. I - Basic-Mandelmürbteig

Dieses Jahr hab ich mich mit meiner BFF auf ein Packerl g'haut und wir haben einen gemeinsamen Weihnachtskeks-Backtag eingelegt. Wir hatten superviel Spass und ich glaub das hat sich auch auf das Endprodukt ausgewirkt, das sich echt sehen lassen kann. Ich werd euch nun in mehreren Posts die Rezepte der Kekse abtippseln, die wir gebacken haben. Den Anfang mach ich mit einem Mürbteig mit Mandel. Der Teig eignet sich bestens zum ausstechen von Keksen. Danach kann man so ziemlich alles damit machen was man will: In Schoko dippen, mit Nonpareilles dekorieren oder mit Johannisbeermarmelade bestreichen und Linzer-Kekse daraus machen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Weil der Schatz meiner BFF eine Soja-Allergie hat, haben wir alle Rezepte mit Reismilch gemacht. Und ich muss sagen, das hat dem Geschmack absolut keinen Abbruch getan.




Was man dafür braucht...

400 Gramm Mehl (Ich hab hier Weizenmehl verwendet, Dinkel oä. würd sicher auch gehen)
50 Gramm geriebene Mandeln (vorher nicht abgezogen, gibt eine schöne Marmorierung der Kekse)
100 Gramm Staubzucker
1 Packerl Vanillezucker
200 Gramm Margarine, handwarm (Alsan oder andere rein pflanzliche Margarine)
4 EL Reismilch 

Mehl und Zucker in eine große Schüssel sieben. Vanillezucker und Mandeln dazu geben und vermischen. Nun die Butter in kleine Stücke schneiden und mit der Reismilch auch in die Schüssel geben. Mit der Hand verkneten bis ein homogener Teig entstanden ist. Den Teig in Frischhaltefolie oder Alufolie einwickeln und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

Nach eine Stunde das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Den Teig mit dem Nudelholz ausrollen und mit Keksausstecher ausstechen. Auf ein Backblech legen und ca. 10 bis 12 Minuten backen. Kleinere Kekse brauchen kürzer, größere etwas länger. Es lohnt sich ab und zu mal einen Blick ins Backrohr zu werfen. Hier sprech ich leider aus Erfahrung. :-)

Für die Deko...

kann man - wie gesagt - alles nehmen, was man will.
Wir haben dunkle Schokolade geschmolzen und die Kekse darin gedippt und dann noch mit Nonpareilles garniert. Vegane Nonpareilles haben wir beim Denn's Bioladen gekauft, von der Marke "Bio Vegan". Die kann man auch beim "Vegan Wonderland Versand" bestellen.
Zudem hab ich 2 EL Ribiselmarmelade von meiner Oma mit einem Schuss Rum verrührt. Das hab ich mit einem Buttermesser zwischen zwei Kekserl geschmiert. Man kann mit diesem Teig also auch gut Linzer Augen machen.

Freitag, 2. Dezember 2011

Das Phänomen "Schillinger"

Tja, wo soll man am Besten anfangen, wenn man das Restaurant Schillinger in Großmugl, Niederösterreich beschreibt? 
In der 1600-Seelen Gemeinde Großmugl im Bezirk Korneuburg betreibt die Familie Schillinger ein veganes Restaurant. Der Chef, Charly Schillinger, kredenzt seinen Gästen österreichische Schmankerl, wie Gulasch oder Paprikahenderl, natürlich alles ohne Fleisch oder andere tierische Produkte. Aber auch internationale Gerichte, wie eine sensationelle gebratene "Ente" in einer tollen Marinade stehen auf der Speisekarte. Das Essen - das steht nicht zur Diskussion - schmeckt ausgezeichnet. Auch das Service sei an dieser Stelle positiv erwähnt.

Nun komm ich aber zu dem Punkt, der mich bei diesem Restaurant besonders beeindruckt und in gewisser Art und Weise für mich ein Phänomen darstellt: In diesem Lokal sitzen Menschen zusammen, jung und alt, Großmugler Einheimische, vegane Pilger aus Wien (wie ich es eine bin) und erfreuen sich an der netten, friedlichen Atmosphäre und dem hervorragenden Essen. Jeder isst und jedem schmeckts. Ich finde es einfach toll, wie die Familie Schillinger es geschafft hat, den Großmuglern veganes Essen näher zu bringen und wie man beobachten kann, dass Großmugler Einheimische an der Bar sitzen und sich einen veganen Burger rein ziehen. Ich komme selber aus einer sehr kleinen Gemeinde mit 700 Einwohnern und wünsche mir, dass das Restaurant "Schillinger" kein Phänomen bleibt sondern, dass so ein tolles Konzept in noch vielen anderen Gemeinden umgesetzt wird.

In einem Video auf der Homepage der Schillingers sagt ein Großmugler über Charly Schillinger: "Der Karl is sowieso a Wirt für olle!" Und in der Tat, das ist er.

Letzte Woche war ich also wieder zu Besuch bei den Schillingers. Diesmal hab ich meine neo-vegane Freundin (ein großes "high-five" an dieser Stelle), ihren Schatz und meinen Schatz mitgenommen. Quasi ein veganes Doppeldate. :-) Hier ein Auszug der Gerichte, die wir uns bestellt haben:



Die bereits erwähnte gebratene "Ente" in einer tollen Sauce auf Blattsalat und Paprika



Das Herbstspecial, Seitan-Gansl in Zwiebel-Majoran Jus, Rotkraut und Knödel



Gulasch mit Semmelknödel 



Die Hausplatte: Dort ist alles drauf, was das Herz begehrt. Besonders möchte ich hier nochmal die Kräuterbutter erwähnen, wha wha whooom!!


Nachspeisen, wie Pofesen mit Erdbeermark, Nougatknödel oder gestockte Kokosmilch mit Mangomark und Pistazien haben wir natürlich auch probiert. Nur war ich ob des guten Essens so abgelenkt, dass ich glatt auf das Fotografieren vergessen hab. Mein Tipp: Selber hinfahren und ausprobieren.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Sauerkrautstrudel mit Kernöldip

Dieses Gericht war eigentlich nicht für den Blog vorgesehen. Nur - als ich mich eben darüber hergemacht hab - war ich überrascht wie hammergeil das schmeckt: Sauerkrautstrudel mit Kernöldip...wer hätte das gedacht!! Das Sauerkraut mit dem nussigen Kernöl, der weiche Teig mit einem kleinen Salat dazu. H.A.M.M.E.R sag ich euch! (Ok, ich bin grad echt begeistert, hihi)




Was man dafür braucht...


Für den Strudel:

1 Rolle Blätterteig (ich nehm wie immer den Dinkelblätterteig von Ja!Natürlich)
400 Gramm Sauerkraut
2 Zwiebeln, grob gehackt
2-3 EL braunen Zucker
3 EL Öl
2 EL Kartoffelstärke
3 EL gehackte Petersilie
1/2 Packung Räuchertofu, in kleine Würfel geschnitten
Salz, Pfeffer
Suppengewürz (*siehe ganz unten für Exkurz zum Thema Suppengewürz)
1 EL Sojasahne


Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Den Zucker und das Öl in eine höhere Pfanne oder Topf geben und erhitzen. Dann die Zwiebel dazu geben und anrösten, bis sie schön braun sind (es sollte wirklich schön braun werden, wegen den Röstaromen.) Anschließend den Tofu dazu geben und weitere paar Minuten rösten. Dann das Sauerkraut ein bissi abtropfen und zu der Zwiebel-Tofu Mischung in den Topf geben. Nun alles gut durchmischen. Wenns schwer geht, weil das Kraut zu trocken ist, kannst du mit ein bissi Wasser aufgießen. Nun ein paar Minuten weiter röste/köcheln und schön rühren, dass nix anbrennt. Jetzt kann man mit Salz, Pfeffer und Suppengewürz würzen und die Petersilie, sowie die Kartoffelstärke - für die Bindung - darüber geben. Alles gut durchmischen und beiseite stellen.
Den Blätterteig auf einem Blech aufrollen und den Teig in der Mitte der länge nach mit der Kraut-Mischung füllen. An der schmäleren Seite ca. 2 cm Rand lassen. Diesen Rand nun als ersten umschlagen und dann die lange Seite um die Füllung schlagen. Mit der Sojasahne bestreichen und ab in den Ofen für ca. 20-25 Minuten.


Für den Kernöl-Dip:

1 kleines Sojayoghurt (150 Gramm)
3 EL Sojasahne
2 TL Kernöl
1 Knoblauchzehe, gepresst
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und gut umrühren. Fertig.

Wenn der Strudel fertig ist, kann man anrichten. Ich hab mir dazu noch einen kleinen, knackigen Salat mit grünen Kopfsalat, Gurken, Walnüsse und Rosinen (die passend hervorragend zu Strudel und Dip) gemacht. Angerichtet hab ich den Salat ganz klassisch mit Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer.

* Ein kleiner Exkurs zum Suppengewürz: Ein Suppengewürz kann ja ein wahrer Krisenherd sein. Womöglich gespickt mit Glutamat oder irgendwelchen versteckten tierischen Stoffen, pfui! Trotzdem will man nicht immer selber Suppe kochen, wenn man diesen speziellen Geschmack haben will. Wer hat stets die Zeit für sowas, ich nicht! Ich habe also lange gesucht bis ich das perfekte Produkt für mich gefunden hab: Das Suppengewürz von "fairwurzelt". Das ist im Prinzip nix anderes als kleingehechselte Karotten, Pastinaken, Sellerie, Petersilie und Schnittlauch versetzt mit einer Menge Meersalt, das das Gewürz haltbar macht. Kaufen tut man das in einem Einmachglas und es hält sich im Kühlschrang ein halbes Jahr. Probiert es aus, die "fairwurzelt"-Damen liefern frei Haus bzw. schicken die Produkte zu. Einfach anrufen und bestellen. Chutneys, Pestos, getrocknete Gewürze und Blüten kann man hier übrigens auch kaufen. Alles bio natürlich.

Mittwoch, 30. November 2011

Zünftiges Gulasch mit Semmelknödel

Ein Grüß aus der böhmischen Küche! Am Sonntag hab ich ein Gulasch gemacht, aber was für eines!!! Dieses Gulasch könnt ihr jedem vorsetzten, auch einem Fleisch-Esser, und er wird sein Glück nicht fassen können. Gemacht wird das Gulasch mit fake-Hammelfleisch, das ich mir beim Formosa in Wien besorgt hab. Die Konsistenz dieses Sojaprotein-Produktes eignet sich bestens fürs Gulasch, weil es beim köcheln sehr zart wird. 
Für alle die nicht in Wien wohnen: Man kann das "Hammel-Fleisch" und viele andere Produkte bei Formosa bestellen und schicken lassen!




Für 5 bis 6 Portionen braucht man...

600 Gramm fake "Hammel-Fleisch" (wenn du das nicht hast, kannst du ersatzweise auch Soja- oder Seitanschnetzel nehmen)
5 Zwiebel (rot oder weiß), fein gehackt
2 rote Spitzpaprika, in feine Streifen geschnitten
3 EL Margarine
5 EL Öl
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
3 EL Tomatenmark
1 TL Kümmel
1 TL Thymian
1/16 Wein (weiß oder rot)
30 Gramm Paprikapulver edelsüß
1 TL geräuchertes, scharfes Paprikapulver
ca. 1 Liter Suppe (oder Wasser mit Suppengewürz)
Salz, Pfeffer
1 EL gehackte Petersilie

Das Soja-Fleisch in einem großen Topf mit 1 EL Margarine und 1 EL Öl ca. 5 Minuten ganz scharf anbraten, und dann aus dem Topf in eine Schüssel geben und beiseite stellen.
In dem selben Top weiter 2 EL Margarine und das Öl geben. Die gehackte Zwiebel bei mittlerer Hitze rösten bis sie schön braun wird. Dann die Paprikastreifen dazu geben und weitere 10 Minuten bei mittlerer Hitze rösten. Dann das Tomatenmark und den Knoblauch dazu geben und bei ständigen rühren (Achtung das Tomatenmark brennt leicht an) weitere 5 Minuten rösten. Jetzt kommt das Paprikapulver, Kümmel und Thymian dazu und anschließend mit dem Wein aufgießen. Der Wein muss nun reduziert werden, bis die Flüssigkeit verdampft ist - immer schön rühren! Jetzt kommt das Soja-Fleisch wieder zurück in den Topf und man kann das Ganze mit Suppe aufgießen, bis das Soja-Fleisch knapp mit Suppe bedeckt ist und salzen/pfeffern. Jetzt muss das Gulasch köcheln, je länger es köchelt umso besser (mind. 45 Minuten). Wenn das Soja-Fleisch wieder rausschaut kann man wieder mit Suppe aufgießen, bis es wieder knapp bedeckt ist. Zum Schluss das Gulasch ohne Deckel etwas kochen lassen, so dass die Flüssigkeit einkocht und die Sauce etwas andickt. Man kann auch 1 TL Stärke zur Hilfe nehmen, wenn man die Sauce etwas dicker haben mag. Fertig.

Das Rezept für die Semmelknödel findet ihr bei diesem Eintrag.

"For the Cherry on Top" mit frischer gehackter Petersilie garnieren.

Montag, 28. November 2011

Ein Klassiker: Schoko-Walnuss Brownies

Für meine sonntägliche Mehlspeise hab ich diese Woche auf einen richtigen Klassiker zurück gegriffen: Der Schoko-Walnuss Brownie. An Oldie but always a Goodie! Mein perfekter Sonntag Nachmittag: Eine Tasse Kaffee, ein Stück Brownie, meine Couch und die neueste Folge Greys Anatomy. :-)




Was man dafür braucht...

250 Gramm Mehl
350 Gramm braunen Zucker (oder 350 Gramm Zuckerrübensirup. Probiert es mal aus, der Geschmack ist etwas anders als Zucker aber gesünder ist es allemal)
65 Gramm Kakaopulver
1 TL Backpulver
1 TL Salz
250 ml Wasser
250 ml Öl (Raps oder Maiskeim)
1 Packerl Vanillezucker
100 Gramm Walnüsse, gehackt
70 Gramm Schokolade, in kleine Stücke gehackt

Ofen auf 180 Grad vorheizen. In einer großen Schüssel alle trockenen Zutaten zusammen mischen. Die feuchten Zutaten dazu geben und gut durchmixen. Die Walnuss- und Schokostückchen darunter heben. In eine rechteckige Backform oder Auflaufform geben (ca. 20 x 30 cm). 25 Minuten im Ofen backen und dann auskühlen lassen.

"For the Cherry on Top" mit Staubzucker bestreuen.

Sonntag, 27. November 2011

Rote Rüben Zeit

Es ist Herbst und somit wieder Zeit für Rote Rüben. Rote Rüben sind ein besonders gesundes Gemüse, weil sie viel Eisen, Vitamin B und Folsäure enthalten. Vor allem kann man diese Dinger aber wirklich lecker zubereiten.
In meinem Gemüsekisterl waren diese Woche zwei Knollen drin und die hab ich mit Zwiebel in einer würzigen Balsamico-Essigmischung eingelegt.




Was brauchst du dafür:

2 Rote Rüben
1 1/2 Zwiebeln
1 Lorbeerblatt
5 Nelken
1-2 EL Zucker
400 ml Wasser
200 ml Balsamico-Essig
1/2 TL Salz
3 Einmachgläser

Die Rüben abwaschen und säubern. Dabei soll man sie aber keine Risse oder Löcher rein machen, denn sonst ´"bluten" sie beim kochen aus und die ganzen Vitamine und der Geschmack ist futsch.
Die gewaschenen Rüben in Salzwasser weich kochen, das dauert je nach Größe der Rübe ca. 45 bis 60 Minuten (mit einer Gabel oder Messer testen, ob sie schon durch sind).
Danach die Rüben schälen und in Scheiben und die Zwiebeln in Ringe oder Halbkreise schneiden. Nun den Essig, Wasser, Zucker, Salz und Gewürze aufkochen. In der Zwischenzeit Einmachgläser mit den roten Rüben und den Zwiebeln füllen (ich schichte sie immer abwechselnd rein). Das Kochende Essigwasser zu den Roten Rüben geben, die Einmachgläser verschießen und auf den Kopf stellen und auskühlen lassen. Die Roten Rüben halten mit Sicherheit ein halbes Jahr oder länger.

"For the Cherry on Top" dem Einmachglas mit einem alten Stoffrest  ein Hauberl aufsetzten. Eignet sich super als Geschenk.

Donnerstag, 24. November 2011

Warmer Fenchel-Kartoffelsalat mit Kernöl-Senf Dressing

Es ist mal wieder Zeit für einen schmackhaften Salat. Salat ist nämlich bei weitem keine Sommererscheinung, nein nein. Auch im Herbst oder Winter kann man regionales Gemüse zu sensationellen Salaten verarbeiten. Gestern hab ich zum Abendessen diesen warmen Kartoffelsalat mit Schnick-Schnack gemacht. Geht schnell, schmeckt gut. Was will man mehr nach einem stressigen Tag...




Was man für zwei große Portionen braucht...

3-4 Kartoffeln
2 Fenchelknollen
1 Zwiebel
1/3 Stange Lauch
1/2 Packerl Räuchertofu
2 Radieschen
1 Hand voll Grazer Krauthäupl, Endiviensalat oder einen andern Herbst-Blattsalat
1 EL brauner Zucker
Salz, Pfeffer
3 EL Rapsöl

Die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser zum kochen bringen. In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Fenchel Halbieren und in feine Streifen schneiden. Den Lauch in Ringe und den Tofu in kleine Stücke schneiden. Den Zucker mit den Zwiebeln in einer Pfanne mit dem Rapsöl anrösten. Wenn der Zwiebel Farbe bekommt, den Fenchel und den Tofu dazu geben und weitere 5 Minuten Rösten. Dann die Lauchringe dazu geben und nochmal ca. 3 Minuten rösten. Salzen, pfeffern und beiseite stellen.
Die Radieschen in feine Halbmonde schneiden. Die Salatblätter zusammenrollen und in feine Streifen schneiden. Beides in eine Salatschüssel geben.
Wenn die Kartoffeln gar sind, kann man sie schälen und in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln kommen dann gemeinsam mit dem Gemüse von der Pfanne in die Salatschüssel. In die leere Pfanne 3 EL Wasser geben und nochmal beiseite stellen (das brauchst du fürs Dressing, wäre ja schade wenn der gute Geschmack, der in der Pfanne ist, verloren geht).

Für das Dressing...

3 EL Apfelessig
5-6 EL Kürbiskernöl
1 TL Dijon-Senf oder jeden anderen würzigen Senf, den man daheim hat
2 TL Ahornsirup
Das Wasser von der Pfanne
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten in einer Tasse oder einem Glas mit einer Gabel verquirlen und über den Salat geben. Mit den Händen gut durchmischen und auf einem Teller anrichten.

"For the Cherry on Top" ein paar getrocknete Cranberries darüber streuen. Auch ein bisschen "Gute Laune Blüten-Gewürz" von Sonnentor macht sich geschmacklich gut und ist optisch ein Blickfang. :-)

Dienstag, 22. November 2011

Melanzani-Focaccia

Bei meinem letzten Eintrag hab ich euch das Rezept für eine tolle Schwarzwurzelcremesuppe verraten. Ich hab die Suppe mit einem Melanzani-Focaccia serviert, das - wie ich finde - sehr gut dazu gepasst hat. (Das fanden meine Teste-Esser auch :-) ). Focaccia macht man aus Germteig. Hab keine Angst davor so einen Teig selbst herzustellen. Das ist - wie man bei mir daheim sagt - "watschen-einfach".




Für ein ca. Pizza-großes Focaccia braucht man...

Germteig:
200 Gramm Mehl
1/2 Würfel Germ
100 ml lauwarmes Wasser
1/2 TL Ahornsirup
Salz, Pfeffer

Den Germ und den Ahornsirup in dem warmen Wasser auflösen. Auf einer glatten, sauberen Arbeitsfläche das Mehl zu einem Berg machen und in der Mitte mit den Finger ein Loch formen. In dieses Loch kommt die Germ-Mischung rein. Nun mit der Gabel von innen nach außen die Flüssigkeit in das Mehl arbeiten. Dann übernehmen die Hände und kneten den Teig bis er schön homogen ist. Den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel, mit einem Geschirrtuch zugedeckt, an einem warmen Platz ca. eine Stunde gehen lassen.
Dann den Teig, der mittlerweile schön aufgegangen ist, auf ein Backblech geben und mit dem Nudelholz ausrollen, bis er ca. 1 cm dick ist.

Belag:
1/2 Melanzani, in Scheiben geschnitten
3-4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Rosmarien Thymian

Während der Teig geht, kann man den Belag zubereiten. In einer Pfanne das Olivenöl volle Pulle erhitzen. Dann die Melanzanischeiben in der Pfanne scharf anbraten, bis sie auf beiden Seiten schön braun sind. Salzen, Pfeffern, und auf einem Teller mit Küchenrolle beiseite stellen.

Wenn der Teig ausgerollt ist, kann man die Melanzanischeiben drauf legen und die Kräuter nach belieben drauf streuen. Man kann sowohl getrocknete als auch frische Kräuter verwenden. Nochmal mit Olivenöl beträufeln und im Backrohr (vorgeheizt) bei 200 Grad ca. 25-30 Minuten backen.