Lieber Leser!
Es ist Weihnachten. Und wie wir alle von dem Film "Love Actually" wissen: At Christmas you tell the truth:
Im letzten Jahr hat sich mein gesamtes Leben verändert. Ich habe meine Scheuklappen vor den Augen verloren und das hat im positivsten Sinne meine Welt auf den Kopf gestellt. Bevor ich Anfang Juni Mr. Mozarella und. Mrs. Eierspeise endgültig Ade´ flüsterte, hab ich etwa ein Jahrzehnt lang vegetarisch gegessen. Ich habe sämlichtes Tierleid, das einen übers Internet oder andere Kanäle konfrontiert einfach von mir weg geschoben mit der Begründung, ich esse das ja eh nicht und demzufolge kann und muss ich mir das nicht anschauen. Wie falsch konnte ich mit meiner Easy-Way-Out Strategie nur liegen! Im Herbst letzten Jahres hat mir dann eine Bekannte erzählt, sie habe Gänsestopfleber gegessen. Dieses Thema hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe Schritt für Schritt begonnen mich über die Nutztierhaltung, deren Auswirkung auf unseren Planeten und die Bedingungen für Tiere zu informieren. Schockiert, traurig und wütend war ich ob der gewonnen Information. Schnell hab ich kapiert, was die Herstellung von Milch(-Produkten) und Eiern für Tiere bedeuten. Oder dass die Wollproduktion ja auch eine einzige Farce ist. Die Auswirkungen von Massentierhaltung auf die Umwelt, Klima sowie die Gesundheit von Menschen war mir nicht ansatzweise bewußt. Nach einer kurzen Phase des letzten Widerstandes, inform von "ich ess jetzt nur mehr Bio und bin somit aus dem Schneider", hab ich letztendlich die beste Entscheidung meines Lebens getroffen und wurde vegan. Ich habe nie wieder zurück geblickt.
Und seither hat sich viel getan: Mein Freund ist seit kurzem Vegetarier, meine beste Freundin und eine Arbeitskollegin seit kurzem vegan. Im Freundeskreis denken auch viele Menschen um: Beim Weihnachtsdinner meiner Freunde konnten schon 5 vegane Menüs gebucht werden. Auch meine Familie isst heuer zu Weihnachten ein veganes Festessen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in einem Umfeld leben darf, wo meine Einstellungen und Werte auf fruchtbaren Boden fallen.
Dennoch bringt mich jedes Video, oder jedes Bild, das ich von einem gequälten, ausgebeuteten Tier oder von Müllbergen von unverschlossenen Lebensmitteln während Menschen am Horn von Afrika verhungern, immer wieder aus der Fassung. Ich denke, das wird sich wohl auch nie ändern. Aber gerade das Mitfühlen und Erkennen dieser Ungerechtigkeiten erlauben uns letztendlich umzudenken und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Dieser Blog ist aus einer Phase unglaublicher Traurigkeit und Unverständnis entstanden. Ich wollte diese Gefühle in etwas Positives umlenken. Wenn ich nur einen Menschen überzeugen konnte, dass veganes Essen toll schmecken kann und es Wert ist, auf tierische Produkte zu verzichten, habe ich mein erstes Etappenziel erreicht.
Ich möchte mich bei dir, lieben Leser, bedanken, dass du die ersten Monate von "A Cherry on Top" in seinen Babysteps verfolgt hast. Es macht mir immer wieder unglaublich viel Freude ein neues Rezept online zu stellen.
Ich wünsche dir wunderschöne Feiertage. Wir lesen uns im neuen Jahr. Bis dahin, keep calm and love cows. Alles Liebe, Maria
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