Mittwoch, 30. November 2011

Zünftiges Gulasch mit Semmelknödel

Ein Grüß aus der böhmischen Küche! Am Sonntag hab ich ein Gulasch gemacht, aber was für eines!!! Dieses Gulasch könnt ihr jedem vorsetzten, auch einem Fleisch-Esser, und er wird sein Glück nicht fassen können. Gemacht wird das Gulasch mit fake-Hammelfleisch, das ich mir beim Formosa in Wien besorgt hab. Die Konsistenz dieses Sojaprotein-Produktes eignet sich bestens fürs Gulasch, weil es beim köcheln sehr zart wird. 
Für alle die nicht in Wien wohnen: Man kann das "Hammel-Fleisch" und viele andere Produkte bei Formosa bestellen und schicken lassen!




Für 5 bis 6 Portionen braucht man...

600 Gramm fake "Hammel-Fleisch" (wenn du das nicht hast, kannst du ersatzweise auch Soja- oder Seitanschnetzel nehmen)
5 Zwiebel (rot oder weiß), fein gehackt
2 rote Spitzpaprika, in feine Streifen geschnitten
3 EL Margarine
5 EL Öl
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
3 EL Tomatenmark
1 TL Kümmel
1 TL Thymian
1/16 Wein (weiß oder rot)
30 Gramm Paprikapulver edelsüß
1 TL geräuchertes, scharfes Paprikapulver
ca. 1 Liter Suppe (oder Wasser mit Suppengewürz)
Salz, Pfeffer
1 EL gehackte Petersilie

Das Soja-Fleisch in einem großen Topf mit 1 EL Margarine und 1 EL Öl ca. 5 Minuten ganz scharf anbraten, und dann aus dem Topf in eine Schüssel geben und beiseite stellen.
In dem selben Top weiter 2 EL Margarine und das Öl geben. Die gehackte Zwiebel bei mittlerer Hitze rösten bis sie schön braun wird. Dann die Paprikastreifen dazu geben und weitere 10 Minuten bei mittlerer Hitze rösten. Dann das Tomatenmark und den Knoblauch dazu geben und bei ständigen rühren (Achtung das Tomatenmark brennt leicht an) weitere 5 Minuten rösten. Jetzt kommt das Paprikapulver, Kümmel und Thymian dazu und anschließend mit dem Wein aufgießen. Der Wein muss nun reduziert werden, bis die Flüssigkeit verdampft ist - immer schön rühren! Jetzt kommt das Soja-Fleisch wieder zurück in den Topf und man kann das Ganze mit Suppe aufgießen, bis das Soja-Fleisch knapp mit Suppe bedeckt ist und salzen/pfeffern. Jetzt muss das Gulasch köcheln, je länger es köchelt umso besser (mind. 45 Minuten). Wenn das Soja-Fleisch wieder rausschaut kann man wieder mit Suppe aufgießen, bis es wieder knapp bedeckt ist. Zum Schluss das Gulasch ohne Deckel etwas kochen lassen, so dass die Flüssigkeit einkocht und die Sauce etwas andickt. Man kann auch 1 TL Stärke zur Hilfe nehmen, wenn man die Sauce etwas dicker haben mag. Fertig.

Das Rezept für die Semmelknödel findet ihr bei diesem Eintrag.

"For the Cherry on Top" mit frischer gehackter Petersilie garnieren.

Montag, 28. November 2011

Ein Klassiker: Schoko-Walnuss Brownies

Für meine sonntägliche Mehlspeise hab ich diese Woche auf einen richtigen Klassiker zurück gegriffen: Der Schoko-Walnuss Brownie. An Oldie but always a Goodie! Mein perfekter Sonntag Nachmittag: Eine Tasse Kaffee, ein Stück Brownie, meine Couch und die neueste Folge Greys Anatomy. :-)




Was man dafür braucht...

250 Gramm Mehl
350 Gramm braunen Zucker (oder 350 Gramm Zuckerrübensirup. Probiert es mal aus, der Geschmack ist etwas anders als Zucker aber gesünder ist es allemal)
65 Gramm Kakaopulver
1 TL Backpulver
1 TL Salz
250 ml Wasser
250 ml Öl (Raps oder Maiskeim)
1 Packerl Vanillezucker
100 Gramm Walnüsse, gehackt
70 Gramm Schokolade, in kleine Stücke gehackt

Ofen auf 180 Grad vorheizen. In einer großen Schüssel alle trockenen Zutaten zusammen mischen. Die feuchten Zutaten dazu geben und gut durchmixen. Die Walnuss- und Schokostückchen darunter heben. In eine rechteckige Backform oder Auflaufform geben (ca. 20 x 30 cm). 25 Minuten im Ofen backen und dann auskühlen lassen.

"For the Cherry on Top" mit Staubzucker bestreuen.

Sonntag, 27. November 2011

Rote Rüben Zeit

Es ist Herbst und somit wieder Zeit für Rote Rüben. Rote Rüben sind ein besonders gesundes Gemüse, weil sie viel Eisen, Vitamin B und Folsäure enthalten. Vor allem kann man diese Dinger aber wirklich lecker zubereiten.
In meinem Gemüsekisterl waren diese Woche zwei Knollen drin und die hab ich mit Zwiebel in einer würzigen Balsamico-Essigmischung eingelegt.




Was brauchst du dafür:

2 Rote Rüben
1 1/2 Zwiebeln
1 Lorbeerblatt
5 Nelken
1-2 EL Zucker
400 ml Wasser
200 ml Balsamico-Essig
1/2 TL Salz
3 Einmachgläser

Die Rüben abwaschen und säubern. Dabei soll man sie aber keine Risse oder Löcher rein machen, denn sonst ´"bluten" sie beim kochen aus und die ganzen Vitamine und der Geschmack ist futsch.
Die gewaschenen Rüben in Salzwasser weich kochen, das dauert je nach Größe der Rübe ca. 45 bis 60 Minuten (mit einer Gabel oder Messer testen, ob sie schon durch sind).
Danach die Rüben schälen und in Scheiben und die Zwiebeln in Ringe oder Halbkreise schneiden. Nun den Essig, Wasser, Zucker, Salz und Gewürze aufkochen. In der Zwischenzeit Einmachgläser mit den roten Rüben und den Zwiebeln füllen (ich schichte sie immer abwechselnd rein). Das Kochende Essigwasser zu den Roten Rüben geben, die Einmachgläser verschießen und auf den Kopf stellen und auskühlen lassen. Die Roten Rüben halten mit Sicherheit ein halbes Jahr oder länger.

"For the Cherry on Top" dem Einmachglas mit einem alten Stoffrest  ein Hauberl aufsetzten. Eignet sich super als Geschenk.

Donnerstag, 24. November 2011

Warmer Fenchel-Kartoffelsalat mit Kernöl-Senf Dressing

Es ist mal wieder Zeit für einen schmackhaften Salat. Salat ist nämlich bei weitem keine Sommererscheinung, nein nein. Auch im Herbst oder Winter kann man regionales Gemüse zu sensationellen Salaten verarbeiten. Gestern hab ich zum Abendessen diesen warmen Kartoffelsalat mit Schnick-Schnack gemacht. Geht schnell, schmeckt gut. Was will man mehr nach einem stressigen Tag...




Was man für zwei große Portionen braucht...

3-4 Kartoffeln
2 Fenchelknollen
1 Zwiebel
1/3 Stange Lauch
1/2 Packerl Räuchertofu
2 Radieschen
1 Hand voll Grazer Krauthäupl, Endiviensalat oder einen andern Herbst-Blattsalat
1 EL brauner Zucker
Salz, Pfeffer
3 EL Rapsöl

Die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser zum kochen bringen. In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Fenchel Halbieren und in feine Streifen schneiden. Den Lauch in Ringe und den Tofu in kleine Stücke schneiden. Den Zucker mit den Zwiebeln in einer Pfanne mit dem Rapsöl anrösten. Wenn der Zwiebel Farbe bekommt, den Fenchel und den Tofu dazu geben und weitere 5 Minuten Rösten. Dann die Lauchringe dazu geben und nochmal ca. 3 Minuten rösten. Salzen, pfeffern und beiseite stellen.
Die Radieschen in feine Halbmonde schneiden. Die Salatblätter zusammenrollen und in feine Streifen schneiden. Beides in eine Salatschüssel geben.
Wenn die Kartoffeln gar sind, kann man sie schälen und in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln kommen dann gemeinsam mit dem Gemüse von der Pfanne in die Salatschüssel. In die leere Pfanne 3 EL Wasser geben und nochmal beiseite stellen (das brauchst du fürs Dressing, wäre ja schade wenn der gute Geschmack, der in der Pfanne ist, verloren geht).

Für das Dressing...

3 EL Apfelessig
5-6 EL Kürbiskernöl
1 TL Dijon-Senf oder jeden anderen würzigen Senf, den man daheim hat
2 TL Ahornsirup
Das Wasser von der Pfanne
Salz, Pfeffer

Alle Zutaten in einer Tasse oder einem Glas mit einer Gabel verquirlen und über den Salat geben. Mit den Händen gut durchmischen und auf einem Teller anrichten.

"For the Cherry on Top" ein paar getrocknete Cranberries darüber streuen. Auch ein bisschen "Gute Laune Blüten-Gewürz" von Sonnentor macht sich geschmacklich gut und ist optisch ein Blickfang. :-)

Dienstag, 22. November 2011

Melanzani-Focaccia

Bei meinem letzten Eintrag hab ich euch das Rezept für eine tolle Schwarzwurzelcremesuppe verraten. Ich hab die Suppe mit einem Melanzani-Focaccia serviert, das - wie ich finde - sehr gut dazu gepasst hat. (Das fanden meine Teste-Esser auch :-) ). Focaccia macht man aus Germteig. Hab keine Angst davor so einen Teig selbst herzustellen. Das ist - wie man bei mir daheim sagt - "watschen-einfach".




Für ein ca. Pizza-großes Focaccia braucht man...

Germteig:
200 Gramm Mehl
1/2 Würfel Germ
100 ml lauwarmes Wasser
1/2 TL Ahornsirup
Salz, Pfeffer

Den Germ und den Ahornsirup in dem warmen Wasser auflösen. Auf einer glatten, sauberen Arbeitsfläche das Mehl zu einem Berg machen und in der Mitte mit den Finger ein Loch formen. In dieses Loch kommt die Germ-Mischung rein. Nun mit der Gabel von innen nach außen die Flüssigkeit in das Mehl arbeiten. Dann übernehmen die Hände und kneten den Teig bis er schön homogen ist. Den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel, mit einem Geschirrtuch zugedeckt, an einem warmen Platz ca. eine Stunde gehen lassen.
Dann den Teig, der mittlerweile schön aufgegangen ist, auf ein Backblech geben und mit dem Nudelholz ausrollen, bis er ca. 1 cm dick ist.

Belag:
1/2 Melanzani, in Scheiben geschnitten
3-4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Rosmarien Thymian

Während der Teig geht, kann man den Belag zubereiten. In einer Pfanne das Olivenöl volle Pulle erhitzen. Dann die Melanzanischeiben in der Pfanne scharf anbraten, bis sie auf beiden Seiten schön braun sind. Salzen, Pfeffern, und auf einem Teller mit Küchenrolle beiseite stellen.

Wenn der Teig ausgerollt ist, kann man die Melanzanischeiben drauf legen und die Kräuter nach belieben drauf streuen. Man kann sowohl getrocknete als auch frische Kräuter verwenden. Nochmal mit Olivenöl beträufeln und im Backrohr (vorgeheizt) bei 200 Grad ca. 25-30 Minuten backen.

Montag, 21. November 2011

Schwarzwurzelcremesuppe mit Apfelconfit

In meinem Gemüsekisterl waren letzte Woche ein paar Schwarzwurzeln drinnen und ich muss gestehen, ich habe Schwarzwurzeln davor noch nie zubereitet. Ich hab mich also durch sämtliche Schwarzwurzelrezepte gewühlt, um das Passende für mich zu finden. Es ist dann - wie immer - eine Kombination von Rezepten geworden, die mich angesprochen haben. Und weisst du was, ab sofort LIEBE ich Schwarzwurzeln!! Falls du noch keine Vorspeise für dein Weihnachtsessen hast, diese Suppe eignet sich perfekt dafür!
Hier also das Rezept für meine Schwarzwurzelcremesuppe mit Apfelconfit:




Für 4 Teller Suppe braucht man...

3 EL Olivenöl
1/2 EL brauner Zucker
1 Kartoffel, geschält und in Stück geschnitten
1 Zwiebel, geschält und gehackt
200 Gramm Schwarzwurzeln, geschält und in Stücke geschnitten (wie man das macht, erklär ich gleich...)
500 ml Suppe (oder Wasser mit Suppenwürfel)
1/2 TL getrockneter Thymian
1-2 EL Balsamico
3 EL Sojasahne
Salz, Pfeffer

Zu Beginn die Schwarzwurzeln vorbereiten. Dazu muss man jedenfalls Handschuhe (Putzhandschuhe und so Chirurgen-Latexhandschuhe) anziehe, denn beim Schälen und Schneiden der Schwarzwurzel tritt ein milchiger klebriger Saft aus, der alles sofort braunschwarz verfärbt. Zudem müssen die geschälten und geschnittenen Schwarzwurzeln gleich in Wasser mit einem Schuss Essig (ich nehme Apfelessig) gelegt werden, sonst laufen sie sofort braun an.
Die Zwiebeln mit dem Öl und Zucker in einer Pfanne anrösten, bis sie braun sind. Dann die Schwarzwurzelstücke und Kartoffelstücke dazu geben und weitere 5 Minuten anrösten. Dann mit 500 ml Suppe aufgießen, getrockneter Thymian dazu und ca. 30 Minuten köcheln, bis das Gemüse durch ist.
Wenn das Gemüse durch ist, kann man die Suppe mit dem Pürrierstab oder mit einem Blender pürrieren. (Mit dem Blender wirds cremiger!). Dann die Suppe zurück in dem Topf geben und mit dem restlichen Gemüsefond strecken, bis die Konsistenz passt (manche mögens dicker, manche flüssiger). Den Balsamicoessig dazu geben, salzen, pfeffern und nochmal aufkochen lassen. Zum Schluss, den Herd abdrehen und die Sojasahne einrühren (nicht mehr aufkochen, sonst flockt die Sahne).

Für das Apfelconfit brauch man...

1 EL Olivenöl
1 EL brauner Zucker 
1 Apfel, geschält und in kleine Stückchen geschnitten
1 Koblauchzehe, gepresst
1 EL Balsamico (vom guten, gereiften, süßen Balsamico, zb Premium Balsamico von Spar)
Salz

Den Zucker mit dem Öl in einer Pfanne karamellisieren lassen. Dann die Apfelstückchen und den gepressten Knoblauch dazu geben und ein paar Minuten schmoren bis die Apfelstücke weich sind. Dann den Balsamico dazu geben und einreduzieren lassen, bis eine Marmelade-ähnliche Konsistenz mit Apfelstückchen entstanden ist. Salz dazu geben, fertig.

Die Suppe in einem Teller anrichten. "For the Cherry on Top" das Apfelconfit sachte auf die Suppe geben, so dass es nicht versinkt. Man kann auch noch etwas getrockneten Thymian darüber streuen, schaut hübsch aus.

Sonntag, 20. November 2011

Himmlisch herbstliche Apple-Crumble Cupcakes

Es ist mal wieder Sonntag und somit Cupcakes Tag! Heute hab ich mir was besonders herbstlich-raffiniertes ausgedacht: Apple-Crumble Cupcakes! Ich greife in der Sekunde, während ich schreibe, immer wieder zum Teller und nasche an diesem köstlichen Küchelchen. Es war ein kleines Wagnis, da ich tatsächlich nicht ein einziges Rezept gefunden hab, das meinen Erwartungen entsprochen hätte. Ich hab also einfach die Basic-Vanilla Cupcakes aus dem bestesten Cupcakes-Rezepte Buch genommen und sie dementsprechend abgewandelt. Und es hat funktioniert! Ich freu mich!




Für ca. 12 Cupcakes braucht man...


200 ml Sojamilch
1 TL Apfelessig
2 EL Maisstärke (oder auch Maizena genannt)
150 Gramm Mehl
3/4 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1/2 TL Salz
70 ml Öl (ich verwende normales Rapsöl)
150 Gramm brauner Zucker
1 Packerl Vanillezucker
1 1/2 Äpfel, geschält und in kleine Stückchen geschnitten

Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Das Muffinblech vorbereiten und mit Muffinförmchen auslegen. 
Die Milch mit dem Apfelessig in einer kleinen Schüssel vermischen und die Milch gerinnen lassen. In einer großen Schüssel das Milchgemisch, Öl, Zucker, Vanillezucker mixen. In einer separaten Schüssel die trockenen Zutaten, also das Mehl, Maisstärke, Backpulver, Natron und Salz vermischen. Nun die trockenen Zutaten in drei Etappen zu den feuchten Zutaten geben und immer schön mixen, bis ein homogener Teig entsteht. Nun die Apfelstückchen unterheben.

Für die Crumbles (Streussel)...

100 Gramm Mehl
75 Gramm Margarine (ich verwende die Alsan-Margarine, gibts im Bioladen)
60 Gramm brauner Zucker
1 Packerl Vanillezucker
1 TL Zimt

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen so lange kneten bis eine homogene, aber bröcklige Masse entsteht.

Nun kann man den Teig in die Muffinförmchen geben. Die Förmchen sollten etwas zu 3/4 mit dem Teig befüllt sein. Dann kann man die Streusselmasse nehmen und in kleinen Bröckerln über dem Teig verteilen.
Die Cupcakes bei 175 Grad ca. 25 Minuten backen.

"For the Cherry on Top" mit Puderzucker bestreuen.


Dienstag, 15. November 2011

Restlessen: Essigknödel mit Käferbohnen und Kernöl

Am Wochenende war ich bei meinem Schwiegerpapa (in spe) zum Essen eingeladen. Als Hauptgericht hats Schwammerlgulasch mit Tiroler Knödel gegeben. (Alles vegan natürlich. Hab ich schon erwähnt, dass ich den besten Schwiegerpapa hab?). Als Draufgabe hat er uns noch ein paar Knödel mitgegeben. 
Aus diesen Knödeln hab ich heute zum Abendessen Essigknödel gemacht, wie man sie wohl in der Steiermark bekommen würde: Mit Käferbohnen und Kernöl. Käferbohnen haben übrigens einen besonders hohen Eiweiß-Gehalt: 100 Gramm (getrocknet) liefern ca. 20 Gramm Protein, bei nur 1,7 Gramm Fett. Zudem sind Käferbohnen reich an Kalium, Kalzium, Eisen, B-Vitaminen und Vitamin C.

Wenn man die Knödel schon fertig hat, eignet sich das Rezept besonders für einen Abend, an dem man nicht viel Zeit hat oder nicht ewig in der Küche stehen will. Auch in einer Mittagspause ist das schnell zubereitet. Aber man hat trotzdem einen g'scheiten mmhhhhh-Faktor.




Was man für zwei Portionen braucht...

2 Semmelknödel oder Tiroler Knödel, kalt
1 Dose Käferbohnen, abgeseiht und abgewaschen
1 Spitzpaprika
1/2 Zwiebel
2-3 EL Apfelessig
4-5 EL Kernöl
1 EL Ahornsirup
Salz, Pfeffer
Kresse
Kürbiskerne

Die Knödel halbieren und in feine Halbmonde schneiden. Die Halbmonde wie einen Fächer auf einem Teller im Kreis auflegen (1 Knödel pro Teller). Nun auf die Knödelspalten pro Teller jeweils die Hälfte der Käferbohnen geben. Den Paprika und die Zwiebel in feine Ringe schneiden und auf den Käferbohnen drapieren. 
Für das Dressing: Apfelessig, Kernöl, Ahornsirup, Salz und Pfeffer in einem Glas mit einer Gabel verquirlen und über die angerichteten Knödel träufeln. Mit etwas Kresse garnieren.

"For the Cherry on Top" ein paar Kürbiskerne darüber streuen.


Falls du noch kein g'scheites Knödel-Rezept hast, hier das von meinem Schwiegerpapa, das er mir dankenswerterweise zu Verfügung gestellt hat:

Für ca. 12 Tiroler Knödel braucht man...

500 gr Knödelbrot (Semmelwürfel)
1 Zwiebel
200 gr Räuchertofu
800 ml Sojamilch
2 EL Mehl
2-3 EL Petersilie, fein gehackt
Salz, Pfeffer

Zwiebel und Räuchertofu fein würfeln und anbraten. Die Petersilie dazu geben. Knödelbrot und Sojamilch vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zwiebel-Tofu Mischung dazu geben und kneten. Anschließend 10 Minuten ziehen lassen. Knödel formen und in köchelndem Salzwasser 15-20 Minuten garen. (Das Wasser soll laut Hinweis meines Schwiegerpapas nicht zu stark kochen, sonst zerfallen die Knödel).
Die Knödel lassen sich übrigens auch ausgezeichnet einfrieren.

Montag, 14. November 2011

Erdnussbutter-Cupcakes mit Schkoladenganache und Blütenzauber

Ein Sonntag ohne Cupcakes ist für mich kein guter Sonntag. Darum habe ich natürlich vorgesorgt um bei meinem sonntäglichen Serienmarathon auf der Couch nicht ohne ein solches Küchelchen da stehen zu müssen. Diesmal sind es Erdnussbutter-Cupcakes geworden mit einem total einfachen Schoko-Topping und einer Blütengarnierung (das Auge isst ja bekanntlich auch mit). Oder auch die Nase, denn dieser wundervolle getrocknete Blütencocktail "Flower Power" von Sonnentor versprüht einen derart tollen lebkuchigen Geruch, dass es einen fast umhaut (im positiven Sinne natürlich).




Was man für ca. 12 Cupcakes braucht...

185 ml Sojamilch
10 ml Apfelessig
130 Gramm Erdnussbutter, chunky (gibts in jedem Supermarkt)
80 ml Öl ( ich verwende hier normales Rapsöl)
120 Gramm Zucker
40 Gramm Melasse oder Zuckerrübensirup (ich verwende den von Bauckhof, gibt beim Maran, bzw. heißt ja jetzt "denn's Biomarkt")
1 Packerl Vanillezucker oder das Mark einer Vanilleschote
2 gehäufte Teelöffel Leinsamenschrot
150 Gramm Mehl
1 Teelöffel Backpulver
1 Teelöffel Natron
1 Prise Salz

Für die Schokoladen-Ganache...

60-70 Gramm dunkle Schokolade
1-2 Esslöffel Sojasahne
"Flower Power" Blüten von Sonnentor zum garnieren

Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Das Muffinblech vorbereiten und mit Muffinförmchen auslegen. Die Sojamilch mit dem Apfelessig in einer kleinen Schüssel mischen, und beiseite stellen (die Milch muss aufflocken). In einer größeren Schüssel die Erdnussbutter, Öl, Zucker, Zuckerrübensirup, Vanillezucker oder Schote und Leinsamenschrot vermischen und dann die Milchmischung dazu geben. Nun mit dem Mixer mixen, bis alles schön verbunden ist. Jetzt das Mehl, Backpulver, Natron und Salz in einer seperaten Schüssel vermischen und dann in drei Schritten zu den anderen Zutaten geben und mixen bis der Teig eine homogene Masse ist.
Die Muffinförmchen mit dem Teig zu ca. 2/3 anfüllen und 25 Minuten backen. Dann die Cupcakes aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Wenn die Cupcakes ausgekühlt sind, kann man sich an die Schokoganache machen: Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und anschließend die Sojasahne dazu geben. Die Schokolade wird dadurch etwas zähflüssiger. Die Cupcakes nun mit der Schokoladenganache bestreichen.

"For the Cherry on Top" die Cupcakes mit den getrockneten Blüten bestreuen, wenn die Schokoladenganache noch feucht ist.


Sonntag, 13. November 2011

1, 2, 3...ready to launch!

Das ist zwar nicht mein erster Eintrag, aber der letzte bevor dieser Blog der Öffentlichkeit vorgestellt wird (mit Ausnahme von ausgewählten Testpersonen, bei denen ich mich für die konstruktive Kritik bedanken möchte).
Ich möchte an dieser Stelle kurz erklären, wie es zu diesem Projekt kam und um was es hier eigentlich geht. Dass es um das Kochen und Essen von wunderbaren Gerichten geht, ist ja offensichtlich. Dahinter steht für mich ein ganz besonderer Gedanke, den ich hier mit allen, die sich das anschauen und nachkochen, teilen will: 


Veganes Essen ist lecker und gesund! 

Es ist mir ein besonderes Anliegen mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass sich vegane Menschen nur von Körndln und Trockenfrüchten ernähren und dass diese Ernährungsweise "eh nicht g`sund ist".

Mehr als die Hälfte aller Menschen der westlichen Welt sterben an Herzkreislaufkrankheiten verursacht durch zu wenig Bewegung und schlechte Ernährung. Cholesterin und gesättigte Fettsäuren verschmutzen das Blut. Cholesterin ist ausschließlich in tierischen Produkten zu finden. Gesättigte Fettsäuren kommen überwiegend in Fetten tierischen Ursprungs vor.

Die Tierproduktion hat großen Einfluss auf den Klimawandel: Die auf unserem Planeten produzierten Treibhausgase sind zu mehr als 50 Prozent auf die Tierproduktion zurückzuführen. Kühe stoßen weltweit etwa 85 Mio. Tonnen Methan aus. Methan ist dreimal so schädlich wie CO2. Der Ausstoß von Treibhausgasen aus der Tierproduktion, insbesondere Lachgas aus Mist und Gülle, sowie das bereits angesprochene Methan durch Wiederkäuer, trägt weltweit mehr zur Schädigung des Klimas bei, als der globale Verkehrssektor. Für den Anbau von Futtermitteln wird etwa ein Drittel der Weltackerfläche verwendet. Zudem sind etwa 50 Prozent der Wasserverschmutzung in Europa durch Massentierhaltung verursacht.

Jedes Jahr werden Milliarden Tiere vom Menschen ausgebeutet, erniedrigt und ermordet. In Österreich werden jährlich ca. 80 Millionen Tiere gezüchtet um anschließend geschlachtet zu werden. In Deutschland sind es 500 Millionen Tiere, in den USA sogar unglaubliche 9 Milliarden! Diese Tiere leben zusammengepfercht in Massentierhaltung. Sehen nie das Tageslicht. Spüren nie das Gras. Sind niemals frei. Sie werden mit Antibiotika vollgepumpt um das Leid und die Krankheiten zu überleben, bis sie geschlachtet werden.

Aufgrund dieser Tatsachen habe ich mich entschlossen, auf tierische Lebensmittel komplett zu verzichten. Worauf ich allerdings nicht verzichte, ist gutes Essen. Ich liebe es zu kochen und mir Sachen auszudenken, die gut schmecken. Seit ich vegan bin macht mir das noch mehr Spass.
In diesem Sinne findest du hier vegane Kochrezepte und Reiseberichte (falls ich endlich mal wieder Urlaub hab). Solltest du dich bei einem Rezept nicht auskennen oder eine Frage haben, kannst du mir gerne eine Email schreiben an mary.cherryontop@gmail.com. Dieser Blog ist meine ganz persönliche "Cherry on Top", ich hoffe sie schmeckt euch! Alles Liebe, M

Duell der Karottensalate Pt.II - Kartoffeln, Karotten, Walnüsse, Kernöl

Warst du schon mal in der Südsteirischen Weinstrasse? Im Herbst soll es da besonders schön sein. Ich hab mal ein paar Tage im Frühling dort verbracht und das ist mir gestern wieder eingefallen. Darum hab ich meinem zweiten Karottensalat gleich einen Hauch "Steiermark" verpasst.
Hier also das zweite Karottensalat-Rezept: Im Ofen gebackener Karotten-Kartoffelsalat mit Walnüssen und Kernöl.




Was man dafür braucht...

6 Kartoffeln
6 Karotten
1-2 Zwiebeln
4 EL Olivenöl
2 TL getrockneten Rosmarien
1 TL getrockneten Thymian
3-4 EL Walnüsse, grob gehackt
3 EL Balsamico 
2 EL Apfelessig
4 EL Kernöl
2 EL gehackte Petersilie
ein paar Kürbiskerne
Salz, Pfeffer

Eine Auflaufform in das Backrohr stellen und auf 200 Grad vorheizen. Die Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Wenn das Backrohr vorgeheizt ist, kann man die Auflaufform raus geben. Olivenöl, Rosmarien und Thymian in die heiße Auflaufform geben (Achtung, das kann ganz schön bruzeln). Dann die Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln dazu geben und kräftig salzen. Jetzt kommt der Balsamico Essig dazu, dadurch wird das Gemüse im Ofen schön braun und süßlich. Nochmal umrühren bis das Gemüse überall schön mit  Öl, Essig und Kräutern bedeckt ist. Nun kommt die Auflaufform zurück in das Backrohr für ca. 45 Minuten bis 1 Stunde. In der Zwischenzeit immer mal umrühren. Wenn das Gemüse schön angebräunt ist, kann man die Auflaufform aus dem Backrohr nehmen, das Gemüse in eine Salatschüssel geben und zum auskühlen beiseite stellen. (Man kann das Gemüse warm auch als Beilage servieren, schmeckt köstlich).
Wenn das Gemüse ausgekühlt ist, kommen die Walnüsse und die Petersilie dazu. Zum Schluss wird der Salat mit dem Kernöl, Apfelessig, Salz und Pfeffer angerichtet.

"For the Cherry on Top" mit ein paar Kürbiskernen garnieren.

Duell der Karottensalate Pt. I - Belugalinsen, Karotten, Pinienkerne, Cranberries

Es ist Wochenende und ich habe mir fest vorgenommen, die Menge an Karotten zu verarbeiten, die sich in meinem Gemüsefach in den letzten Wochen angesammelt hat. Ich lagere meine Karotten und anderes Wurzelgemüse in einem "Vitaminspion" von Tupperware. Meine Karotten bleiben in diesem Ding wochenlang so wie am ersten Tag.

Karotten sind ja nicht unbedingt das Lieblingsgemüse vieler Menschen. Ich hab mir also zwei Salate ausgedacht, die es auch diesen Menschen unmöglich machen, sie nicht zu mögen. Es ist alles eine Frage der Darstellung. :-) Ich habe die zwei Salate an meinem "Karotten mag ich nicht so gern"-Freund getestet und wurde mit einem lauten Mmmhhhhhh belohnt.
Nun also zum ersten Rezept: Belugalinsen-Karottensalat mit Pinienkernen und Cranberries. Ein tolles Farbenspiel!


Was man dafür braucht...

6-7 Karotten, geschält und in kleinere Würfel geschnitten 
150 Gramm Belugalinsen
100 Gramm Pinienkerne
1 Zwiebel, fein gehackt
6 getrocknete Tomaten, in kleine Stücke geschnitten
2-3 EL getrocknete Cranberries
2 EL Walnüsse, gehackt
1 Tasse Kresse
Aceto Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Knoblauch-Kräutersalz


Die Belugalinsen kurz in einem Sieb abwaschen und anschließend in etwa der dreifachen Menge Wasser 30 Minuten kochen. Die Karotten in einem extra Topf ca. 10 Minuten kochen, bis sie weich, aber nicht matschig sind. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Die Karotten und die Belugalinsen - wenn die fertig gekocht sind - abseihen und kurz stehen lassen, bis das ganze Wasser abgeronnen ist.
Nun in einer Salatschüssel die Linsen, Karotten, Pinienkerne, Walnüsse, getrocknete Tomaten und Cranberries vermischen und den großteil der Kresse hineinschneiden. Mit gutem Balsamico (es lohnt sich hier auf ein etwas reiferes, süßeres Produkt zurückzugreifen) Olivenöl, Salz und Pfeffer anrichten.

"For the Cherry on Top" mit der restlichen Kresse garnieren.

Mittwoch, 9. November 2011

Gefüllte Zucchini mit Tomatensauce und Kartoffelpürree

Jede Woche stellt mir ein netter Herr mein Bio-Gemüse Kisterl vor die Türe. Verantwortlich dafür ist die Familie Mitter aus Breitenfurt und ihr Biobauernhof. Diese Woche waren unter anderem zwei wunderschöne Zucchini drin, perfekt um sie zu füllen. Dieses Gericht ist etwas aufwendiger zu kochen, aber an so einem grauen November-Tag könnt ich mir nix Schöneres vorstellen, als eine dampfende Auflaufform aus dem Ofen zu holen. Yamm...!





Für 2 bis 3 Personen:

Für die Tomatensauce braucht man...

1 Dose geschälte oder gewürfelte Tomaten
2 EL Olivenöl
1 - 2 Knoblauchzehen
1 TL braunen Zucker
1/2 TL Thymian
Salz, Pfeffer, Balsamico Essig

Den Zucker im Olivenöl in einem Topf erhitzen und karamellisieren. Den Knoblauch in feine Scheibchen schneiden und kurz mitrösten, bis er angebräunt ist. Dann mit den geschälten Tomaten und etwas Wasser ablöschen. Thymian hinzugeben, salzen pfeffern. Dann die Sauce köcheln lassen, während man die Zucchini vorbereitet. Erst kurz vor der Weiterverwendung nochmal nachwürzen und einen Schuss Balsamicoessig hinzugeben.

Für die gefüllten Zucchini braucht man...

2 mittelgroße Zucchini
1/2 Packerl Räuchertofu
1/2 Packerl Oliventofu (Gibts beim Merkur, DM, Bioladen etc.)
1 Zwiebel
4 EL Tomatenmark
4 getrocknete Tomaten in Öl, in Stücke geschnitten
2 TL braunen Zucker
1/2 TL geräuchertes Paprikapulver (ich verwende das scharfe Pulver. Wenn man das nicht mag, kann man auch mildes oder süßes nehmen, Hauptsache geräuchert!)
1-2 TL Liquid Smoke (Wenn man das nicht daheim hat, auch kein Problem. Es ist aber echt die Anschaffung wert!)
2 EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Die Zucchini der Länge nach halbieren. Mit einem Teelöffel das Innere der Zucchini aushöhlen. Es soll hinten und vorne jeweils noch ein Steg stehen bleiben, so dass die Füllung dann nicht ausläuft. Das ausgehölte Zucchinifleisch in eine Schüssel geben. Die zwei Tofuhälften jeweils mit der Hand auch in die Schüssel bröseln (es sollen so kleine Brösel und Klumpen sein).
Nun die Zwiebel mit dem Zucker in einer Pfanner erhitzen und anschwitzen, bis der Zwiebel schön braun ist. Das Zucchinifleisch und die Tofubrösel zu den Zwiebel geben und 5 bis 6 Minuten mitrösten. Nun das Tomatenmark, die getrockneten Tomaten, das Paprikapulver und Liquid Smoke dazugeben und weitere 3 Minuten rösten. Das Tomatenmark sollte Zucchini und Tofu binden, so dass man die Zucchinis dann füllen kann, ohne dass alles davon fällt. Wenn die Füllung also noch etwas zu wenig "batzig" ist, dann noch einen EL Tomatenmark dazu. Zum Schluss die Petersilie dazu und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Jetzt kann man die ausgehöhlten Zucchinihälften damit füllen: Mit einem Löffel oder mit der Hand (so gehts leichter) die Füllung in die Zucchini geben und immer schön andrücken. Die Füllung kann ruhig wie ein kleiner Berg aus der Zucchini raus stehen. Dann kommt das Ganze in eine Auflaufform, noch ein paar Spritzer Olivenöl drauf und ab in den Ofen für 15 Minuten. Nach den 15 Minuten die Tomatensauce in die Auflaufform dazugeben (nicht drüber leeren, sondern immer schön am Rand und in den Zwischenräumen verteilen). Dann nochmal 15 Minuten im Ofen schmoren. Ist der Zucchini etwas größer, kann es auch noch ein paar Minuten länger dauern, bis er perfekt, also weich, aber nicht matschig ist.

Für das Kartoffelpürree brauch man...

400 Gramm mehlige Kartoffeln
200-250 ml Sojamilch
2 EL Margarine
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Die Kartoffeln zuerst schälen, dann in Salzwasser kochen, bis sie weich sind. Mit dem Kartoffelstampfer oder der Kartoffelpresse zermusen. Die Margarine und Milch dazugeben und mit dem Kartoffelstampfer oder einem Löffel zu einem Pürree verarbeiten. Wenn die zermusten Kartoffeln noch warm sind, kann man ruhig mit der kalten Milch arbeiten. Stehen die Kartoffeln aber schon einige Zeit, um das Pürree mit den Zucchini gleichzeitig fertig zu machen, und sind deshalb schon kühl, dann empfiehlt es sich, die Milch warm zu machen, bevor man sie zum Kartoffelstampf gibt.
Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.



Dienstag, 8. November 2011

Vegan Bake Sale Pt.IV - Carrotcupcake

Die letzte Leckerei, die ich beim Vegan Bake Sale angeboten habe, sind Carrotcupcakes. Wunderhübsche Cupcakes aus Karottenkuchen mit einer Zitronenglasur, die den süßen Kuchen perfekt ergänzt. Ich liebe dieses Rezept, weil es so einfach zu machen ist (man braucht nicht mal einen Mixer!) und jeder verrückt danach ist. Dieses Rezept entstammt jedoch nicht meiner bescheidenen Kunst, nein, das hab ich bei einem meiner Lieblingsblogs geklaut: TotallyVeg!
Ursprünglich stammt das Rezept aus dem Buch "Skinny Bitch" ein "Must Read" für jede vegane Frau oder eine, die es noch werden möchte.


Das Rezept von TotallyVeg! ist für einen ganzen Kuchen. Ich mach die selbe Menge und teile es in Muffinförmchen auf (Muffinförmchen ins Muffinblech geben und ca. zu 2/3 mit Teig anfüllen, der geht nämlich noch ganz schön auf). Es werden meistens 10 bis 11 Cupcakes. Als Backzeit im Ofen reichen aufgrund der kleineren Portionen ca. 25 Minuten aus.
Im Teig ersetze ich den Vanillezucker mit einer Vanilleschote, weils bei mir einfach nicht vanillig genug sein kann. Einfach die Vanilleschote der Länge nach mit einem scharfen Messer aufschneiden und die klitzekleinen Samenkörner mit dem Rücken des Messers rauskratzen und zu dem im Rezept geschilderten Karottengemisch geben.

"For the Cherry on Top" garniere ich die Cupcakes mit einer Heidelbeere. Sie hält am besten, wenn man sie auf die noch nicht eingetrocknete Glasur gibt.

Sonntag, 6. November 2011

Vegan Bake Sale Pt.III - Lauchtascherl mit Birne und Cranberrys

Beim Vegan Bake Sale haben wir nicht nur Kuchen, Cupcakes etc. angeboten, sondern auch diverse pikante Leckereien. Nach dem fünften Stück Kuchen sehnt man sich dann doch eher nach einem "Essiggurkerl" oder nach meinen "Lauchtascherl mit Birne und Cranberry". Ich hab mir dieses Rezept ausgesucht, da man die Tascherl gut transportieren und mit den Fingern essen kann. Dieses Gericht ist also auch ausgezeichnet für jede Party geeignet oder - wenn am Vortag zubereitet - für die Mittagspause in der Arbeit.
Die Lauchtascherl hab ich in der Vorbereitung für den Bake Sale als Letztes gemacht und dann konnt ich einfach nicht mehr widerstehen eines zu kosten. Ich hab mir das Tascherl, frisch aus dem Backrohr und noch warm, mit einem netten Feldsalat angerichtet. Wie man sieht, könnte das auch eine bombastische Vorspeise für ein gesetztes Dinner sein. Sieht aufwendig aus, bei wenig Arbeit.



Das Rezept hab ich aus dem Weihnachtskochbuch "Veganes fürs Fest", wie immer nach meinem Geschmack etwas abgeändert.

Für 8 Tascherl braucht man...

1 Rolle Blätterteig (ich hab wie immer den Dinkelblätterteig von Ja!Natürlich verwendet)
1 Zwiebel, fein gehackt
1,5 Stangen Lauch, in dünne Halbmonde geschnitten
1 Birne, entkernt, in Stücke geschnitten
4 EL gehackte Walnüsse
3 EL getrocknete Cranberries
1 TL gemahlenen Curcuma
1 EL dunklen Balsamico Essig
3 EL Maismehl
3 EL fein gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer und etwas Sojamilch zum bestreichen

Die Zwiebel in etwas Öl anschwitzen. Den geschnittenen Lauch (zuerst halbieren, dann in feine Halbmonde scheiden) dazugeben und schmoren, bis er in sich zusammen fällt. Das dauert ein paar Minuten. Dann die Birne, die Walnusskerne, Crannerries, Kurkuma und Essig zum Lauch geben und weitere 2 bis 3 Minuten schmoren. Nun das Maismehl und die Petersilie unterheben und nochmal 2 Minuten schmoren. Salzen und Pfeffern nach Geschmack. Das Gemüse muss, bevor man den Blätterteig damit füllen kann, etwas auskühlen.

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Blätterteig auf einem Backblech ausrollen und in acht gleiche Teile schneiden. Das Gemüse auf jeweils einer Hälfte der Blätterteigteile verteilen und die andere Hälfte darüberfalten. Die Enden mit einer Gabel gut zudrücken und die Tascherl mit Sojamilch bestreichen, dass sie nicht aufplatzen. Die Tascherl ca. 25 bis 30 Minuten im Backofen backen, bis sie schön gebräunt sind.
Ich hab das Ganze - wie im Bild ersichtlich - mit einem bunten Salat (Eichblattsalat, Tomaten, Frühlingszwiebeln, Aceto, Olivenöl, Salz, Pfeffer) angerichtet.
"For the Cherry on Top" den Teller mit der guten alten Balsamico-Glace garnieren.

Freitag, 4. November 2011

Vegan Bake Sale Pt. II - Himbeer-Kokos Cupcakes

In meinem ersten Eintrag zum Vegan Bake Sale hab ich euch von meiner Schoko-Schokofudge Torte erzählt. Meine eigentliche große Dessert-Liebe gilt allerdings den Cupcakes. Dies kleinen Küchelchen mit Creme oder Früchen oder beides haben mir es schlichtweg angetan. Vor allem, weil man diese Dinger auch so hübsch dekorieren kann. Hier also das Rezept meiner Himbeer-Kokos Cupcakes. Die Rezepte hab ich von dem Backbuch "Vegan Cupcakes Take Over The World" von Isa Chandra Moskowitz und Terry Hope Romero. Der Titel spricht für sich selbst...



Für den Teig braucht man...
(Für ca. 12 Cupcakes)

130 Gramm Mehl
40 Gramm Kakaopulver, ungesüßt
1,5 TL Backpulver
eine Prise Salz
55 Gramm Kokosöl (zb. Ceres, gibts in jedem Supermarkt)
240 ml Kokonussmilch
150 Gramm Zucker
45 Gramm Kokoraspeln
1 Vanilleschote, ausgekratzt (wahlweise ein Packerl Vanillezucker)

Als erstes das Backrohr mit 175 Grad vorheizen. Ein mit Muffinblech Muffinbackförmchen auslegen. In einer mittelgroßen Schüssel das Mehl, Backpulver, Kakaopulver und das Salz zusammenmischen.
Das Kokosöl (das im festen Zustand ist) in einer kleinen Pfanne schmelzen. In einer anderen Schüssel die Kokosnussmilch, Zucker, die Essenz der Vanilleschote vermischen und das geschmolzene Kokosöl dazu rühren. Dann die trockenen Zutaten in drei Teilen zu den feuchten Zutaten geben und immer gut mixen (mit dem Mixer). Zum Schluss die Kokosraspeln unterheben. Die Muffinförmchen zu mit dem Teig zu ca. 2/3 anfüllen (der Teig geht noch auf). Die Cupcakes im vorgeheizten Backrohr 25 Minuten backen.

Für die Himbeer-Buttercreme braucht man...

ca. 50 Gramm Margarine
ca. 50 Gramm ungehärtetes Pflanzenfett (zb. Ceres Soft, oder Frivissa. Ich hab auch mal das normale Ceres genommen, das muss man aber lang vorher aus dem Kühschrank geben, sonst wirds nix mit der Creme).
180-200 Gramm Staubzucker
Zitrone
Rum
Himbeersirup (am Besten ist der Waldhimbeersirup von Darbo, man kann aber auch jeden anderen nehmen)

Die Margarine und das Pflanzenfett mixen, bis die Masse schön geschmeidig ist. Mit einer Gabel ca. 180 Gramm des Staubzuckers einarbeiten, bis das Ganze ein bissi bröckelig ist. Dann einen Schuss Sirup, ein paar Spritzer Zitronensaft und Rum nach Geschmack dazu geben und mixen. Wenn die Creme zu flüssig ist, kann man noch nach und nach Staubzucker dazu mixen, bis die Creme eine schön cremige Konsistent hat.
Die Creme dann in einen Spritzbeutel füllen (wenn man das nicht hat, kann man auch einen Gefrierbeutel nehmen und nach der Füllung unten aufschneiden). Die ausgekühlten Cupcakes damit garnieren.

"For the Cherry on Top" mit frischen Himbeeren dekorieren.

Mittwoch, 2. November 2011

Vegan Bake Sale Pt.I - Schoko-Schokofudge Tart

Gestern war der zweite "Vegan Bake Sale" in Wien, für mich jedoch eine Premiere. Bei dem Bake Sale werden selbstgemachte vegane Kuchen und Bäckereien für einen guten Zweck verkauft. Zudem kann - so hoffe ich - einigen Menschen bewußt gemacht werden, dass vegane Ernährung nicht nur aus Körndln und Trockenfrüchten besteht. Ich hab mich also besonders ins Zeug gelegt und das Wochenende in meiner Küche aka Backstube verbracht (als ob ich irgendwo lieber wäre). Hier also der erste Teil meiner Leckereien:

Ladies and Gentlemen, may I proudly present: The Schoko-Schokofudge Tart! (Rezept by Attila Hildmann)



Was brauchst du dafür...

Für den Teig:

175 Gramm Mehl
175 Gramm Zucker (ich verwende braunen Rohrzucker)
175 Gramm Margarine (zum Backen eignet sich gut die Alsan Margarine, gibts bei jedem Bioladen)
150 ml Sojamilch
2 El Öl
3 EL Wasser
3 EL Sojamehl (gibts im Reformhaus oder im Bioladen)
40 Gramm gemahlene Haselnüsse
1 3/4 TL Backpulver
40 Gramm Kakaopulver
1 Prise Salz

Als erstes den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den Boden einer runden Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder fetten und mit Mehl stäuben. Dann gehts los mit dem Teig: Die Margarine (sollte Zimmertemperatur haben) mit dem Zucker in einer Schüssel mixen, bis das Ganze halbwegs homogen ist. Dann kommen die sämtlichen restlichen Zutaten in die Schüssel und so lange mixen, bis ein schöner einheitlicher Teig daraus geworden ist. Der Teig kommt dann in die Form und schön glatt streichen. Bei 180 Grad ca. 35 Minuten backen. Der Kuchen ist eine Tart und wird daher nicht besonders hoch. Also bitte nicht wundern, wenn er nicht so aufgeht, das gehört so! Das gibt dem ganzen diese tolle, knautschige Schoko-Konsistenz!
Der Kuchen muss - wenn er fertig gebacken ist - mindestens 2 Stunden auskühlen, besser wäre über Nacht, bis man ihn mit der folgenden Fudge-Creme vollenden kann. Huch, ich kann das nichtmal schreiben, ohne dass mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen läuft!

Für den Schoko-Fudge:

200 Gramm Zartbitte Schokolade oder Kuvertüre (ich nehm die Zartbitter-Kuvertüre von Manner)
1 EL Margarine
5 EL Sojasahne (ich nehm die Soya Cuisine von Provamel)
200 Gramm aufschlagbare Sojasahne (ich nehm die Cre Soy von Natumi, gibts beim Bioladen oder stellt auch der Biohof Adamah im Raum Wien zu)
1 Packerl Sahnesteif

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Anschließend Margarine und die normale Sojasahne dazu geben und alles gut verrühren. Diese Masse muss nun vollständig abkühlen. Wenn man es eilig hat, kann man die Schüssel auch mal für ein paar Minuten in den Gefrierschrank geben. In der Zwischenzeit die Sahne aufschlagen. Wenn die Schokomasse abgekühlt ist, die Sahne unterheben. Es Sollte nun eine etwas zähe Schoko-Masse sein. Der Fudge ist fertig!

Um die Tart mit dem Fudge füllen zu können, muss der abgekühlte Tortenboden mit einem Scharfen Messer in zwei Hälften geschnitten werden. Am leichtesten tut man sich, wenn man den Boden der Springform nimmt und ihn zwischen die zwei geschnittenen Hälften schiebt. Nun nimmt man ca. ein Drittel vom Schoko-Fudge und streicht damit gleichmäßig die untere Teighälfte aus. Dann gibt man die obere Hälfte auf die Creme und positioniert sie richtig. Zum Schluss streicht man den restlichen Fudge auf die zweite Hälfte und an den Rand der Tart.

"For the Cherry on Top" kann man die Tart noch mit frischen Erdbeeren garnieren.