Freitag, 29. März 2013

Böhmischer Krauteintopf mit Würsterl

Jetzt wohn ich schon bald sechs Jahre in Wien und die böhmisch-ungarische Küche ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Zillionen von Kraut und Rüben-Gerichte, Eintöpfe und Gulaschs mit tollen Paprika-Aromen, Majoran und Kümmel, ich liebe es! Davon inspiriert hab ich mir meinen eigenen böhmischen Krauteintopf ausgedacht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die böhmische Mama das so in der Art vielleicht auch zubereiten würde.


Was man dafür braucht...

5 Kartoffeln
1 Kohlrabi
1 Kopf Spitzkraut oder Weißkraut, in Streifen geschnitten
2 Zwiebeln, gehackt
1 EL Margarine
2 TL brauner Zucker
3 Würsterl (ich hab die Real Jumbos von Viana verwendet), in Scheibchen geschnitten
3 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Apfelessig
700 ml Suppe
1/2 TL geräuchertes Paprikapulver, scharf
2 TL Paprikapulver, edelsüß
2 Lorbeerblätter
1 TL Kümmel
2 TL Majoran
Salz

Als erstes werden die Kartoffeln und der Kohlrabi geschält und in Stücke geschnitten. In eine Schüssel geben und beiseite stellen. Das Kraut kann man auch schon in Streifen schneiden und auch beiseite stellen (in einem extra Gefäß).
Jetzt werden die Zwiebeln mit dem Zucker und der Margarine in einem Topf gut angeröstet. Die Zwiebel sollten braun sein, aber nicht angebrannt. Dann kommen die Würstchen dazu und werden für ein paar Minuten mitgeröstet. Anschließend kommen die Kartoffeln und der Kohlrabi dazu, für weitere 3 Minuten mitrösten und immer gut umrühren, die Kartoffeln brennen da leicht an. Jetzt kommt das Kraut dazu und wir mitgedünstet, bis es in sich zusammenfällt (dauert bei einem jungen Spitzkraut nur ein paar Minuten).
Jetzt wird das Ganze mit Apfelessig abgelöscht und anschließend mit der Suppe aufgegossen. Alle Gewürze kommen jetzt auch noch in den Topf, gut umrühren, Deckel zu und mindestens eine halbe Stunde köcheln lassen. 
TIP: Bei diesem Gericht gilt wiedermal: Aufgewärmt schmeckts noch besser!

"For the Cherry on Top" in einem Suppenteller anrichten und mit einem Klecks Sojajoghurt oder veganem Sauerrahm servieren.

Montag, 25. März 2013

Erdäpfel-Sellerie Laibchen mit papriziertem Sauerkraut

Ich erstatte Bericht über mein wochenendliches Küchen-Experiment: Erdäpfel-Sellerie Laibchen! Die sind wirklich ganz fluffig und g'schmackig geworden. Vor allem lässt sich das ja mit so einigen Gemüsesorten zubereiten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Kinder darauf abfahren.
Das paprizierte Sauerkraut passt auch wunderbar dazu. Wenn das Gericht keinen hausmannsköstlichen Touch haben soll, kann man die Laibchen auch mit einem Frühlingssalat und Joghurtsauce oder zum Beispiel auf Erbsenpüree servieren. Echt sehr vielfältig das Ganze.


Was man für 6-8 Laibchen braucht...

1 Zwiebel, sehr fein gehackt
2 EL Olivenöl
300 g Sellerie, geschält und in grobe Stücke geschnitten
500 g Erdäpfel, geschält und in grobe Stücke geschnitten
1 EL Petersilie, fein gehackt
1 EL Mehl
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Die Zwiebel in dem Olivenöl goldbraun anbraten und in eine größere Schüssel geben.
Den Sellerie in einem Topf mit Salzwasser gar kochen. Mit einer Zange oder einem Schöpfer raus holen. Dann die Kartoffeln in dem Wasser gar kochen. Den Sellerie mit einer Gabel zerdrücken und zu dem Zwiebel in die Schüssel geben. Wenn die Kartoffeln gar sind, werden sie in der Kartoffelpresse zerdrückt und sie kommen auch in die Schüssel. Nun kommen noch die restlichen Zutaten (Mehl, Petersilie, Öl und Gewürze) in die Schüssel und es wird alles mit dem Löffel oder mit der Hand zu einer gleichmäßigen Masse verrührt. Aus dem Teig Laibchen formen und in einer Pfanne mit heißem Öl herausbraten.

Das paprizierte Sauerkraut wird genau wie mein Altwiener Sauerkraut zubereitet, nur kommt vor dem Sauerkraut noch 1 EL Tomatenmark in die Pfanne und wird für 3 Minuten mit den Zwiebeln geröstet. Mit dem Sauerkraut kommt dann noch 1 TL Paprikapulver edelsüß und 1 Messerspitze geräuchertes, scharfes Paprikapulver dazu.

"For the Cherry on Top" mit einem grünen Salat genießen.

Donnerstag, 21. März 2013

Azteken-Chili mit Kakao und Apfel

Man hat es ja schon öfter gehört, dass dunkle Schokolade oder Kakao gut mit Chili zusammenpassen soll. Das wollte ich nun endlich mal probieren und hab eine Azteken-Variante meines Chilis gemacht und zwar mit dunklem, stark entöltem Kakaopulver und Äpfeln. Der Kakao sorgt für die leicht bittere Note zu Beginn und die Äpfel geben den leicht süßlichen Touch. Es schmeckt einfach sensationell, mein neuer Chili-Favorit! Ich habs gleich mal der Familie und Freunden vorgesetzt, auch die waren begeistert!
Und die neueste Errungenschaft: Der Sauerrahm von Soyananda! Der schmeckt wirklich wie Sauerrahm!

Was man dafür braucht (10 gute Portionen)...

3 Zwiebel, fein gehackt
7-8 EL ÖL
2 EL brauner Zucker
6 Paprika, in kleine Stücke geschnitten (ich hab rote und grüne verwendet)
1-3 Chilis (je nach dem wie scharf man es mag), in kleine Ringe geschnitten
4 Knoblauchzehen, gepresst
2,5 EL Tomatenmark
3 Dosen Kidneybohnen, abgetropft
1 Dose Mais, abgetropft
3 Äpfel, geschält und in Stücke geschnitten
180 g Sojagranulat
1400 g Tomatenpassata
2 Dosen geschälte Tomaten
600 ml Suppe
3 TL Chili Gewürz (ich verwende das von Schuhbeck, das ist einfach der Hammer)
1 TL geräuchertes Paprikapulver (scharf)
1/2 TL Zimt
5 TL Kakaopulver (stark entölt)
Salz

2 Packungen veganer Sauerrahm oder Guacamole

Die Zwiebel in dem Öl und dem braunen Zucker stark anrösten. Er sollte wirklich gut Farbe genommen haben, aber nicht verbrannt sein. Dann kommen die Paprikastücke und die Chili dazu und werden bei wirklich hoher Temperatur scharf für ein paar Minuten angeröstet. Dann kommen die Knoblauchzehen und das Tomatenmark dazu. Für ca. 2-3 Minuten mitrösten und immer gut umrühren, das Tomatenmark brennt leicht an. Nun kommen alle restlichen Zutaten in den großen Topf und alles wird gut umgerührt. Das Chili sollte nun für mintestens eine Stunde köcheln. Je länger es köchelt umso besser wird es. Eigentlich schmeckt es am nächsten Tag überhaupt am besten!
Das Chili in einem tiefen Teller mit einem Klecks Sauerrahm (Guacamole geht auch) und Sprossen (im Bild: Rettichsprossen) anrichten.

"For the Cherry on Top" mit einem Corona und Nacho-Chips oder Maisbrot servieren.

Dienstag, 19. März 2013

Ofenkartoffel mit Mangold-Vrischkäsesauce

Meiner Ansicht nach sind die guten alten Ofenkartoffel nie aus der Mode. Sie sind so einfach zu machen und so vielfältig abzuwandeln. Da schlägt das Herz der Beilagenesserin, wie ich es eine bin, zehn Takte höher. Ich hab für euch eine frühlingshafte Variation mit Mangold und Vrischkäse gezaubert. In die Sauce hätte ich mich reinlegen können!


Was man dafür braucht...

6 mittlere, festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, gepresst
3 EL Olivenöl
1 Mangold, in kleine Streifen oder Stücke geschnitten
1 Packung veganer Frischkäse (zB von Soyananda, der ist meiner Ansicht nach der beste)
2 kleine Sojajoghurt, natur
Salz, Pfeffer
2-3 Spritzer vegane Worcestshire Sauce (Achtung! Da sind oft Sardellen drin. Bei denn's gibt eine vegane Ausgabe dieser wunderbaren Würzsauce).

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Die Kartoffeln waschen und in Alufolie einwickeln. Im Backrohr für ca. 45 Minuten backen.
In der Zwischenzeit kann man die Mangold-Vrischkäsesauce machen. Dazu werden die Zwiebel in einer Pfanne mit dem Olivenöl goldbraun angeröstet. Der Knoblauch kommt dazu, wird kurz mitgeröstet und dann kommt auch der Mangold in die Pfanne. Der Mangold wird solange mit geröstet, bis er in sich zusammen gefallen ist. Jetzt kommt der Vrischkäse und das Sojajoghurt dazu, gut umrühren und von der Herdplatte nehmen. Mit Salz, Pfeffer und Wocestshire Sauce würzen.

"For the Cherry on Top" mit ein paar Sprossen (im Bild: Rettichsprossen) garnieren. Ein wunderbares, schnelles Frühlingsgericht.

Donnerstag, 14. März 2013

Quiche aus Suppengemüse mit Rahmgurkensalat

Schön langsam kommt die Zeit, wo man nicht mehr weiß wohin mit Kraut und Rüben. Bei mir hat sich eine Masse Suppengemüse angestaut, die auf die Verkochung drängt. Gut, hab ich mich hald des Suppengemüses erbarmt und hab eine Quiche daraus gemacht, die wirklich, wirklich gut geworden ist. Sogar eine meiner Freundinnen, die so genannte "Quiche-Verächterin", konnte überzeugt werden. "Ohne Ei schmeckt es ja sogar gut, meinte sie". Na wenn das kein Erfolg ist!
Als besondere Zutat hab ich im Reformhaus Martin am Westbahnhof ein Kürbiskernmus entdeckt. Das ist von der Konsistenz total ähnlich wie Mandelmus, vielleicht etwas zähflüssiger, und quietschgrün. Es schmeckt sooo gut, bindet toll ab und ist die perfekte geschmackliche Ergänzung für das Suppengemüse!


Was man dafür braucht....

250 g Vollkornmehl
150 Weizenehl universal
180 g Margarine
100 ml Wasser
1 TL Salz

Alle Zutaten mit der Hand zu einem homogenen Mürbteig verkneten und ca. 1/2 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

500 g Karotten und Pastinaken 
250 g Sellerie
2 Zwiebeln, fein gehackt
1 TL brauner Zucker
4 EL Öl
1 Stange Lauch, in feine Scheiben geschnitten
3 Knoblauchzehen, gepresst
1 Packung veganer Frischkäse (125 g)
1,5 EL Kürbiskernmus
1 TL Majoran
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
2 EL Petersilie
1 EL Semmelbrösel
1 Karotte
etwas Öl

Als erstes werden die Pastinaken und der Sellerie geschält. Den Sellerie schält man besser mit dem Messer. Mit dem Sparschäler kommt man da nicht weit.
Nun werden zwei Drittel der Pastinake, Karotten und Sellerie in grobe Stücke geschnitten und in gesalzenem Wasser sehr gar gekocht. Danach wird alles mit dem Kartoffelstampfer zu einem Brei verstampft und beiseite gestellt.
Währen das Gemüse kocht, werden die restlichen Karotten, Pastinaken und Sellerie in kleine Würfel (max. 1cm) geschnitten und auch beiseite gestellt.
Jetzt wird in einer Pfanne das Öl und der braune Zucker erhitzt und die Zwiebel darin goldbraun angeröstet (die Pfanne sollte etwas tiefer sein mit einem größeren Fassungsvermögen). Anschließend kommen die gewürfelten Karotten, Pastinaken und Sellerie in die Pfanne und werden für ca. 5 Minuten scharf mitgeröstet. Dann kommen die Lauch-Ringe dazu und werden mitgeröstet, bis sie zusammenfallen und etwas Farbe nehmen.
Und jetzt geht es Schlag auf Schlag: Der vegane Frischkäse, Kürbiskernmus, zerstampfter Gemüsebrei, Majoran, Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Petersilie kommt alles zu dem Gemüse in die Pfanne und wird gut durchgerührt. Die Pfanne von der Herdplatte nehmen.

Jetzt wird das Backrohr auf 200° vorgeheizt.
Der Mürbteig kommt aus dem Kühlschrank raus und wird auf einer glatten, sauberen Arbeitsfläche mit dem Nudelholz rund ausgerollt, so dass er in deine Quiche-Form passt und an den Rändern noch etwas übersteht. Es hilft, wenn man die Arbeitsfläche beim ausrollen immer etwas mit Mehl bestäubt.
Der Quicheboden wird nun im Backrohr für 10 Minuten bei 200° blind gebacken. Wenn er in der Mitte etwas aufgeht, macht das nix, da kommt dann eh die Gemüsemasse drauf.

Der Quicheboden kommt nach 10 Minuten also wieder aus dem Ofen raus und nun kommt die vorbereitete Gemüsemasse in die Quiche-Form auf den Mürbteig, alles schön glatt verstreichen. Darauf kommen noch die Karottenchips und die Semmelbrösel sowie etwas Öl werden gleichmäßig darüber verstreut/geträufelt.
Nun kommt der Quiche wieder in den Ofen und wird dort nochmal 10 Minuten bei 200° gebacken, danach wird die Temperatur auf 175° reduziert und nochmal 15 Minuten gebacken.


Für den Rahmgurkensalat...

1 Gurke
1 kleines Sojajoghurt
2 El frischer Dill
1-2 Knoblauchzehen, gepresst
1 El Apfelessig
1 TL Senf
Salz, Pfeffer

Die Gurke in eine Salatschüssel hobeln. Die restlichen Zutaten in einer extra Schüssel zu einem Dressing verquirlen und über die Gurken geben.

"For the Cherry on Top" alles schön anrichten und mit einem Klecks Preiselbeermarmelade servieren.

Montag, 11. März 2013

Maria's BBQ-Hotdogs

Gestern war es mal wieder Zeit, ein neues Kater-Essen zu kreieren *hüstel*. Es muss ja nicht immer Chili oder Burger sein, wenn man am Vortag zu tief ins Glas geschaut hat. Hot Dogs sind doch auch wunderbar, vor allem wenn sie mit BBQ-Schwammerl und einem selbstgemachten Relish gespickt sind! Gut ist, dass diese Hot-Dog echt schnell zu machen sind.
Das Rezept ist ausgelegt für 3 Hot Dogs.


Was man für das Gurkenrelish braucht...

3 cm Salatgurke, entkernt und in sehr kleine Stücke geschnitten
1/2 kleine Zwiebel, fein gehackt
4 kleine Essiggurkerl, in sehr kleine Stücke geschnitten
1 EL Dill, gehackt
3 EL Senf
1 EL Essiggurkerl-Wasser

Alle Zutaten in einer kleinen Schüssel zusammenmischen und gut verrühren.


Was man für die BBQ-Champignons braucht...

1/2 kleine Zwiebel, in Ringe geschnitten
1 TL brauner Zucker
2 EL Olivenöl
100 g braune Champignons, in Stücke geschnitten
1,5 EL Tomatenmark
3-4 EL Wasser (+/- 2 EL)
1-2 TL Liquid Smoke
Salz, Pfeffer
1 EL Petersilie, gehackt

Die Zwiebel in dem Olivenöl und dem Zucker in einer heißen Pfanne Scharf anrösten. Die Champignons dazu geben und für ca. 3 Minuten mitrösten (die Pfanne sollte wirklich sehr heiß sein). Dann kommt das Tomatenmark dazu und wird für weitere 2 Minuten mitgeröstet, unter ständigem rühren, sonst brennt alles an. Jetzt mit dem Wasser aufgießen und das Liquid Smoke, Salz und Pfeffer dazu geben. Zum Schluss die Petersilie unterheben.


Was man für die Joghurtsauce braucht...

1 kleines Sojajoghurt
1 Knoblauchzehe, gepresst
3 EL Schnittlauch, gehackt
Salz, Pfeffer
2 gute Spritzer Worcestshiresauce

Alle Zutaten in einer Schüssel zusammenmischen und gut verrühren.


Was man sonst noch braucht...

3 längliche Weckerl (Weißbrot, Graham, Kornspitz, wurscht)
3 Würsterl (Ich hab die "Real Jumbos-mildly smoked" von Viana verwendet.)
1 kleine rote Zwiebel, in Ringe geschnitten


Und nun die Hot Dog- Bastelanleitung...

♥ Würstchen in einer Grillpfanne grillen und dann im Ofen kurz warm stellen.
♥ Längliches Gebäck fast ganz durchschneiden (nur an einer Länge nicht), aufdrücken und in der selben Pfanne kurz angrillen.
♥ Auf das Brötchen wird nun als erstes das Relish verteilt. Darauf kommt das Würsterl. Auf das Würsterl kommen die BBQ-Champignons, Zwiebelringe und die Joghurtsauce.

"For the Cherry on Top" mit selbstgemachten Pommes servieren. Die gehen ganz einfach: Mehlig kochende Erdäpfel in Streifen schneiden, mit Olivenöl und Salz benetzen und auf einem Backblech verteilen. Bei 250° für ca. 25 Minuten backen (nach 15 Minuten einmal umdrehen).

Montag, 4. März 2013

Orientalisches Eierschwammerl-Lauch Ragout mit Harissa und getrockneten Marillen

Auch wenn es nicht so klingt, dieses Gericht hab ich gestern in Form von Restelverwertung gekocht und war überrascht, wie gut es war. Eigentlich hatte ich garnicht beabsichtigt das zu posten, aber nach dem ersten Bissen hab ichs mir dann doch anders überlegt.
Also was tut man mit einer halben Stange Lauch, ein bisserl Harissa, TK Eierschwammerl und einem Bund Petersilie? Richtig: Man macht ein orientalisches Eierschwammerl-Lauch Ragout. Und ja, ein paar getrocknete Marillen hatte ich auch noch daheim. Nennt mich den MacGyver der veganen Küche!


Was man für zwei Portionen braucht...

3 EL Olivenöl
1 TL brauner Zucker
1 Zwiebel, gehackt
1/2 Stange Lauch, in feine Scheiben geschnitten
2 Knoblauchzehen, gepresst
400 g Eierschwammerl (Pfifferlinge)
5 getrocknete Marillen, in kleine Stücke geschnitten
50 ml Wasser
2 TL Harissa
1 Bund Petersilie, gehackt
Salz
Saft 1/2 Zitrone

Den Zwiebel in dem Olivenöl und Zucker in einer Pfanne goldbraun anrösten. Anschließend den Lauch dazu geben und mitrösten, bis er zusammen fällt. Nun kommt der Knoblauch dazu, kurz mitrösten und anschließend kommen die Eierschwammerl in die Pfanne. Auch diese werden kuz und scharf angebraten bis sie weich werden. Jetzt wird das Gemüse mit dem Wasser aufgegossen, es kommen die Marillenstückchen, das Salz und auch die Harissa-Paste dazu. Alles für ca. 10 Minuten köcheln lassen, sodass das Wasser einreduziert. Zum Schluss die gehackte Petersilie dazu geben und den Zitronensaft darüber träufeln.

TIP: Es ist ja momentan nicht gerade Eierschwammerlzeit. Ich habe aber vom Herbst immer noch welche eingefroren, die hab ich verwendet. Es geht also auch mit eingefrorenen Pilzen. Oder man kann auch andere frische Pilze, wie Kräuterseitlinge oder Champignons verwenden. Mit Eierschwammerl wird es hald besonders gut, da diese einen wunderbaren Eigengeschmack haben.

Serviert hab ich das Ragout mit Erdäpfelpüree. Man könnte meinen, so eine traditionelle Beilage passt nicht zu einem orientalischen Ragout, aber ich finde schon! Die Eierschwammerl schlagen die Brücke zwischen dem Püree und den orientalischen Gewürzen. Man kann aber natürlich auch Couscous oder Reis nehmen.

"For the Cherry on Top" schön anrichten und mit etwas Olivenöl beträufeln. Ich habe Zitronenolivenöl verwendet.

Freitag, 1. März 2013

Im Ofen gerösteter Romanesco mit Chili, getrockneten Marillen und Mandelsplittern

Seit langem haben sich gestern die ersten Sonnenstrahlen wieder raus getraut, der Frühling steht vor der Tür. Und damit geht das jährliche ringen um die Bikinifigur los, dieses Jahr verschäft um die klitzekleine Kleinigkeit, dass ich auch in mein Brautkleid passen möchte! Die großen Schüsseln Spagetti und Eintöpfe werden also eingeschränkt und durch leichtere, aber nicht minder schmackhaftere Gerichte ersetzt. Fett und Kohlenhydrate zu reduzieren ist eine Sache, aber fades Essen zu machen, das kommt mir nicht in die Tüte!
Gestern Abend hab ich also einen Romanesco so zubereitet, dass er wahsinnig gut schmeckt und somit meine Geschmacksknospen zufriedenstellt, aber gleichzeitig war es keine Kalorienbombe. Ich hab ihn im Backrohr mit Chili gebacken und mit getrockeneten Marillen und Mandelsplitter (Nüsse haben schließlich gutes Fett) abgerundet. Ein Gedicht! Das kann man auch sehr gut als Beilage zu allem Möglichen verwenden.


Was man für eine große Portion oder zwei Beilagenportionen braucht...

Einen kleinen Kopf Romanesco, gewaschen und in Röschen zerteilt
Saft 1/2 Zitrone
3 EL Olivenöl
1 Chili
1 Prise Salz
1 Prise geräuchertes Salz (mein neuer absoluter Favorit!)
3 getrocknete Marillen
1 EL Mandelsplitter

Das Backrohr auf 200 ° vorheizen. In einer Schüssel den Zitronensaft, das Olivenöl, Chili, Salz und gerächertes Salz zu einer Marinade verquirlen. Die Romanescoröschen in die Schüssel geben und gut mit der Marinade benetzen. Das Gemüse samt Marinade in eine Auflaufform geben und im Backrohr für 25 bis 30 Minuten backen. Nach 15 Minuten einmal durchmischen, dass die Röschen gleichmäßig Farbe nehmen.
Die getrockenten Marillen in kleine Würfel schneiden und mit den Mandelsplitter vermischen. Den Romanesco auf einem Teller mit den getrockneten Marillen und Mandeln schön anrichten.

TIP: Getrocknete Marillen von guter Qualität sind bräunlich-rot. Man findet oft welche, die noch gelblich-orange ausschauen, wie frische Marillen. Die sind aber mit Schwefel behandelt, dass sie frischer aussehen. Gesünder oder schmackhafter sind die aber nicht, ganz im Gegenteil!

"For the Cherry on Top" nochmal mit etwas Zitronensaft beträufeln. Ok, ok, und ein bissi Olivenöl hab ich auch noch drüber gegeben.