Freitag, 29. November 2013

Im Ofen geschmorte Süßkartoffeln und Pakchoi mit Dukkah

Meine Lieben, kennt ihr Dukkah? Wenn nicht, müsst ihr euch das unbedingt zulegen! Dukkah ist eine afrikanisch-orientalische Gewürzmischung mit Nüssen. Da sind Cashews und Haselnüsse drin, Erdnüsse, Mandeln, Sesam, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, Pfeffer und Salz. Wenn man das mit Macadamiaöl und Limettensaft vermischt: Wha Wha Whoom!! Passt auch zu winderlichen Gemüsesorten wie Pac Choi und Süßkartoffeln.


Was man für eine Portion braucht...

1 Süßkartoffel, in Stücke geschnitten
2-4 Pakchoi, der Länge nach halbiert
3 EL Olivenöl
Salz
1 EL Dukkah
2 EL Maccadmianuss-Öl
1 EL Limetten- oder Zitronensaft

Das Backrohr auf 250 Grad vorheizen. Die Süßkartoffelstücke in einem EL Olivenöl wälzen, salzen, auf ein Backblech legen und ins Backrohr schieben. Den Pakchoi waschen, abtrocknen, in den restlichen 2 EL Olivenöl wälzen, ebenfalls salzen und zu den Süßkartoffeln auf das Backblech legen (wenn die Süßkartoffeln schon ca. 20 Minuten im Rohr sind). Die Temperatur auf 180° reduzieren Nochmals weitere 10 Minuten schmoren.
In der Zwischenzeit das Maccadamiaöl mit dem Dukkah und Limettensaft vermischen.
Das Gemüse aus dem Rohr holen, auf einem Teller schön anrichten und das Dukkah-Öl darüber verteilen. 

"For the Cherry on Top" mit frischem Basilikum garnieren.

Dienstag, 26. November 2013

Russisches Menü Pt. IV - Bratäpfel mit Schokoladenkern und Keks-Häubchen

Was ist besser als ein Bratapfel? Antwort: Ein Bratapfel mit Schokoladenfüllung und Keks-Haube. Ja, Keks-Haube, ihr habt richtig gehört! Der schmeckt sohooo gut und ist der perfekte Abschluss meines russischen Dinners. Und dass es quasi auch fast nicht mehr weihnachtlicher geht als mit diesem Bratapfel brauch ich euch auch nicht erzählen. Unbedingt nachmachen, total einfach geht das...


Was man dafür braucht...

4 Äpfel
8 Stücke dunkle, vegane Schokolade
2 TL Margarine

3 EL gemahlene Mandeln
2 El gehackte Pistazien
2 EL brauner Zucker
1 Schuss Calvados
2 El Apfelmus
1 Spritzer Zitronensaft
1/2 TL Zimt
 
Die gemahlenen Mandeln und die gehackten Pistazien in einer Pfanne anrösten, bis die Mandeln etwas Farbe nehmen. Achtung, immer wieder umrühren, dass nix anbrennt. Dann kommt der Zucker dazu und umrühren, bis der Zucker karamellisiert. Mit Calvados ablöschen (aufpassen, dass der Karamell nicht spritzt, der ist extrem heiß und brennt sich in die Haut) und dann Apfelmus, Zitronensaft und Zimt dazu geben. Gut umrühren und von der Herdplatte nehmen.
 
Das Backrohr auf 170° vorheizen.
 
Die Äpfel mit der Spitze eines Sparschälers von ihrem Kerngehäuse befreien. In jedes Loch kommen 2 Stücke Schokolade. Darauf kommen etwa 2 EL von der Nuss-Masse, das Loch soll schön gefüllt und mit einem Häubchen abgedeckt werden. Die gefüllten Äpfel auf in eine Auflaufform geben.
 
Nun die Äpfel für 25 Minuten im Backrohr backen. Danach auf keine Dessertteller platzieren, mit Staubzucker bestreuen und heiß servieren.


"For the Cherry on Top" mit einer Kugel Maple-Pecan Eiscreme von Veganista servieren.

Donnerstag, 21. November 2013

My Big Fat Vegan Wedding - Outfit und Beauty

Meine Lieben, noch ist nicht Schluss mit meinem Hochzeitsspecial, ich hab noch einiges zu erzählen. Eine vegane Braut braucht schließlich ein veganes Brautkleid und bei Make-up und Haaren will man ohne Zweifel, dass nur Produkte verwendet werden, für die keinem Tier ein Haar gekrümmt wurde. Da ist Miss Cherry on Top sehr streng! Und der Bräutigam, jaja der braucht auch schöne Schuhe ohne Leder und einen Anzug ohne Seide und Wolle, weiß der aufgeklärte Mensch doch heutzutage, dass das ein Dirty Business ist mit den Kühen, Schäfchen und Raupen. Aber bevor ich euch weiter erläutere was wir alles nicht wollen, zeig ich euch doch mal was wir wollen! Veganes Hochzeitsoutfit? Kein Problem...

Fotos by Thomas Steibl

♥ Die Braut 

♥ Starten wir mal gleich mit dem Wichtigsten: Das Brautkleid!

Ich bin begeistert von der Mode aus den 1910er Jahren und wer schon mal Dowton Abbey gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Wie Lady Mary wollt ich aussehen, ein Kleid, das man auch auch auf der Titanic getragen hätte. Erfüllt wurde mir dieser Wunsch von Lena Hoschek höchstpersönlich, die begabte Designerin macht nämlich auch made to order - Brautkleider in ihrem hübschen Atelier in Wien.
Alles beginnt mit einem Brainstorming, wie das Kleid auschauen soll, dann rauscht Frau Hoschek bepackt mit Ballen der schönsten Stoffe in den Raum um letztenendes ein Design zu zeichnen, anhand dessen das Kleid geschneidert werden soll. Nach einigen Anproben hat an dem Kleid jeder cm gestimmt, es war und ist mein absolutes Traumkleid.
Zum Material: Das Futter ist aus Baumwollmusselin, das Obermaterial ist bestickter Baumwolltüll, die Schleife an der Taille ist ein Baumwollband original aus 1910, erstanden bei Etsy.





♥ Es geht weiter mit Haare und Make-up: Meinen perfekten Vintage-Look hab ich den zwei Ladies von Miss V zu verdanken. Bine, eine begabte Visagistin und Lela, eine sehr kreative Friseurmeisterin verwenden nur vegane, tierversuchsfreie Produkte und verpassen dem verstaubten Veganer-Image mit denzentem Rouge den letzten Sargnagel. Die zwei Mädels habens echt drauf: Ich hatte dort das volle Programm: Probetermin um Make-up und Frisur auszuprobieren, Wimpernverlängern, Maniküre und allem pipapo. Am Tag der Hochzeit rauschen die zwei mit ihren Köfferchen auf Wunsch auch bei der Braut zu Hause an, ein Service den ich nur zu gern in Anspruch genommen habe. Denn nirgends lässt sich eine Braut lieber behübschen, als mit ihren Brautjunfern und der Brautmutter in den eigenen vier Wänden. Ein Spass war das! 
In den Haaren hatte ich übrigens noch ein kleines Gesteck aus echten Blumen. Unser Florist war Lorenz Pridt, Geschäft in der Josefstadt in Wien.



♥ Eine Braut braucht natürlich auch etwas Bling Bling, und ich wollte unbedingt etwas aus der Zeit, die es mit modisch doch so angetan hat. Für Vintage-Schmuck ist meine erste Adresse der Kunsthandel Pichler in der Marokkanergasse im 3. Wiener Gemeindebezirk. Der Kunsthandel, ein kleines, total liebes Geschäft, wird von der entzückenden Eva Pichler und ihrer Tochter Verena Pichler geführt. Ich weiss nicht, wie ich es beschreiben soll, aber immer wenn ich etwas bestimmtes Suche, geh ich zu den Damen von Pichler und die haben das!! So war es auch, als ich einen Artdeco-Schmuck, passend zu meinem Brautkleid gesucht habe. Da hatte Frau Pichler doch gleich etwas ganz tolles für mich. Schnell noch aufpoliert mit der Zahnbürste und der hübsche Silberschmuck erstrahlte in neuem Glanz! Ich leg euch den Kunsthandel Pichler wärmstens ans Herz. Den Damen muss man unbedingt einen Besuch abstatten, zu plaudern gibt es mit Eva und Verena Pichler jedenfalls immer genug... 



♥ Meine Brautschuhe hab ich auf Zalando bestellt. Von der Marke "Anna Field" gibt es dort oft schöne Pumps aus Kunstleder. Ich liebe meine bordeauxroten Pumps mit Schleifchen, sie haben perfekt zu meinem Kleid gepasst.



♥ Der Bräutigam 

♥ So wie mein Brautkleid, war auch der Anzug meines Mannes maßgeschneidert. Die Schneiderei Rotknopf macht stylishe Massanzüge zum erschwinglichen Preis. Man bekommt dort auch wunderschöne Baumwollstoffe zum Aussuchen, da wird der tierleidfreie Gentleman von heute definitiv fündig. Mein Mann hat sich dort einen dreiteiligen Anzug und das passende Hemd dazu schneidern lassen. Drei bis vier Sitzungen muss man einkalkulieren, bis der Traumanzug fertig ist. Die Krawatte ist aus Polyester und wurde kurzerhand auf Amazon bestellt. Den passenden braunen Gürtel aus Kunstleder haben wir bei Muso Koroni kekauft.


♥ Die Schuhe hat sich mein Schatz bei Noah - Italian Vegan Shoes gekauft. Die toffeebraunen Kunstleder-Anzugschuhe sind wunderschön verarbeitet. Da hat der Bräutigam das ein oder andere Kompliment abgestaubt, für dieses tolle Schuhwerk.


♥ Last but not least, braucht auch ein Bräutigam ein klein wenig Bling. Mein Schatz hat sich für Vintage-Manschettenknöpfe aus Tigerauge und Silber entschieden. Erstanden hat er die bei Vintage Cufflinks, ein Online-Versand für gebrauchte Manschettenknöpfe, mit Sitz in Berlin.


Also, was soll ich euch zum Abschluss sagen, vegan Heiraten ist nicht schwierig, auch ein passendes, tierleidfreies Outfit zu finden ist keine Hexerei.

And "For the Cherry on Top" gabs eine glückliche, zufriedene Braut und einen entspannten, gut gekleideten Bräutigam. 

Dienstag, 19. November 2013

Russisches Menü Pt. III - Steinpilz-Wareniki auf Borschtsch-Gemüse

Juhuuu, Teil III meines Russischen Menüs ist eine wunderbare Hauptspeise, featuring die Steinpilze, die mein Papa im Herbst vom Berg mitgebracht hat und für mich eingefroren hat. Die schmecken aufgetaut auch noch wunderbar! Ich hab die gemeinsam mit Walnüssen und anderem pipapo zu einer Füllung für Wareniki (russische Teigtäschchen) verarbeitet, schmeckt sensationell. Super herbstlich, russisch dazu, mein Borschtsch-Gemüse. Sabber...


Was man für die Steinpilz-Wareniki braucht...

Für die Steinpilz-Füllung:

1 Zwiebel
3 EL Sonnenblumenöl
200 g Steinpilze
1 Prise brauner Zucker
1 guter Schuss Apfelessig
Salz, Pfeffer
6-8 Walnusskerne (Walnusshälften)

Den Zwiebel und Zucker in dem Öl in einer Pfanne goldbraun anrösten. Die Steinpilze dazu geben und ein paar Minute Mitrosen, bis sie durch sind. Ich hab teifgefrorene Steinpilze genommen, die mein Papa im Herbst gefunden und eingefroren hat. Das funktioniert genauso, die brauchen hald ein bissi länger, bis sie durch sind.
Dann mit dem Apfelessig ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Jetzt den Inhalt der Pfanne gemeinsam mit Salz, Pfeffer und Walnusskerne in einer Küchenmaschine zu einer feinen Farce pürieren, in einem leistungsstarken Standmixer müsste das auch gehen. Die Farce kann man auch gut einen Tag vorher machen, ist sogar gut, wenn die einige Stunden anzieht.


Für den Teig:

300 g Weizenmehl (universal) + ein bissl Mehl extra
1/2 TL Salz
75 ml Sonnenblumenöl
150 ml lauwarmes Wasser

Alle Zutaten in einer Schüssel mit einer Gabel verquirlen, bis der Teig halbwegs zusammenhält. Dann mit den Händen in der Schüssel noch weiterkneten, bis das ganze Mehl gebunden ist. Sollte der Teig recht trocken sein, kann man noch etwas Wasser dazu geben, sollte er recht kleben, einfach noch ein bissi Mehl dazu geben. Jetzt auf eine saubere Arbeitsfläche geben und den Teig mindestens 5 Minuten mit den Händen gut durchkneten, bis der Teig schön homogen und elastisch ist.
Einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen.
Jetzt ein Stück vom Teig herunterschneiden und mit dem Nudelholz dünn ausrollen (ca. 1-2 mm). Nun mit einem Dessertring oder mit einem Glas (ca. 10 cm Durchmesser) Kreise ausstechen. Die Kreise werden nun mit einem TL von der Süßkartoffel-Masse gefüllt: Den Teigkreis in die Hand legen, die Süßkartoffel-Masse in die Mitte geben. Den Teig einschlagen und am Rand mit den Finger fest zusammendrücken und verschließen. Die Wareniki werden in Salzwasser gegart und zwar sind sie dann fertig, wenn sie beginnen aufzusteigen und an der Wasseroberfläche schwimmen. Wichtig ist, dass man immer nur ein paar Wareniki in das Wasser gibt, sie sollten genug Platz haben und nicht zusammenkleben. Am besten ist es also wenn man ein paar füllt, die ins Wasser gibt und einstweilen die nächste Runde füllt.

Für die Füllung:

1 Zwiebel
3 EL Sonnenblumenöl
200 g Steinpilze
1 Prise brauner Zucker
1 guter Schuss Apfelessig
Salz, Pfeffer
6-8 Walnusskerne (Walnusshälften)

Den Zwiebel und Zucker in dem Öl in einer Pfanne goldbraun anrösten. Die Steinpilze dazu geben und ein paar Minute Mitrosen, bis sie durch sind. Ich hab teifgefrorene Steinpilze genommen, die mein Papa im Herbst gefunden und eingefroren hat. Das funktioniert genauso, die brauchen hald ein bissi länger, bis sie durch sind.
Dann mit dem Apfelessig ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Jetzt den Inhalt der Pfanne gemeinsam mit Salz, Pfeffer und Walnusskerne in einer Küchenmaschine zu einer feinen Farce pürieren, in einem leistungsstarken Standmixer müsste das auch gehen. Die Farce kann man auch gut einen Tag vorher machen, ist sogar gut, wenn die einige Stunden anzieht.


Was man für das Borschtsch-Gemüse braucht...

1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 EL Margarine (Alsan)
2 TL brauner Zucker
2 rote Rüben, geschält und in Stücke geschnitten
4 Karotten, in Stücke geschnitten
120 g Knollensellerie, geschält und in Stücke geschnitten
15 cm Stück Lauch, in Ringe geschnitten
1 EL Tomatenmark
3 EL Apfelessig
1 Knoblauchzehe
400 ml Gemüsesuppe
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer
2 TL Mandelmus
2 EL Petersilie, gehackt

Die Zwiebel gemeinsam mit dem Zucker und der Margarine in einer tiefen Pfanne oder einem Topf goldbraun anrösten. Dann kommen die roten Rüben, Karotten und Sellerie dazu. Ca. 5 Minuten unter ständigem rühren mitrösten und anschließend das Tomatenmark und den Lauch dazu geben. Weitere 3 Minuten anrösten, ständig rühren und dann mit dem Apfelessig ablöschen. Kurz einreduzieren lassen, dann Wasser, Knoblauch, Lorbeer, Salz und Pfeffer dazu geben. Ca. 20 Miunuten köcheln lassen, bis das Gemüse al dente gegart ist. Zum Schluss nochmal abschmecken und das Mandelmuss einrühren. Einmal aufkochen lassen, bis sich das Mandelmus vollständig aufgelöst hat und die Sauce etwas eingedickt ist. Zum Schluss die frische Petersilie dazu geben.
Das Gemüse in einem tiefen Teller gemeinsam mit den Wareniki schön anrichten.

"For the Cherry on Top" mit einem Petersilienblatt garnieren.

Donnerstag, 14. November 2013

Russisches Menü Pt. II - Krimsekt-Süppchen

Weiter geht mit dem zweiten Teil meines Russischen Menüs und zwar mit einem würzig, süß, säuerlichen Krimsekt-Süppchen. Eigentlich kann man für die Suppe sicher jeden Sekt nehmen, aber für ein Russisches Menü klingt doch Krimsekt-Süppchen herrlich oder?
Dazu serviert hab ich Baranki, das sind kleine Kringel aus Hefeteig (schauen aus wie klitzekleine Bagel), die ich im Russischen Spezialitätenladen meines Vertrauens erstanden habe. Siehe da, die Dinger sind sogar vegan. Unser Dinner-Gast hat die Hefekringel postwendend als Einlage in die Suppe gegeben, das hab ich ihr doch gleich nachgemacht. Schmeckt super!


Was man für 4 Teller braucht...

2 Zwiebel, grob gehackt
1 EL Margarine (Alsan)
2 TL brauner Zucker
1 guter TL Mehl
200 ml Krimsekt
800 ml Suppe
2 Lorbeerblätter
1 TL Majoran, getrocknet
Salz, Pfeffer
1 EL Sauerrahm (zB. von Soyananda)

Die Zwiebel, Margarine und Zucker in einem Topf goldbraun anrösten. Das Mehl dazu geben, unter ständigem rühren kurz mitrösten und dann mit dem Sekt ablöschen. Kurz einreduzieren lassen und dann mit der Suppe aufgießen. Lorbeer, Majoran, Salz und Pfeffer dazu geben und für etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Dann den Lorbeer raus geben und die Suppe mit einem Pürierstab gut durchpürieren. Den Sauerrahm mit einem Löffel unterrühren.
 
"For the Cherry on Top" mit einem Zweig Dill garnieren.

Montag, 11. November 2013

Russisches Menü Pt. I - Pastetchen mit Erbsenpüree und veganem Kaviar

Ich bin fasziniert von Russland, von dessen Kultur und Geschichte (vom amtierenden Präsidenten mal abgesehen). Darum hab ich mir überlegt, wie ich die russische Küche vegan interpretieren kann. Ein Russe würde sich wohl auf den Kopf greifen, wenn ich meine Gerichte als "Russisches Menü" verkaufe, aber da hab ich mir einfach die notwendige künstlerische Freiheit genommen.
Dieses Menü hab ich letztes Wochenende unseren bezaubernden Hochzeitsfotografen kredenzt. Heute haben sie die Story unserer Hochzeit auf ihrem Blog gepostet, check it out! ♥
 
Aber nun zum Rezept für meine Erbsenprüee-Pastetchen und psssst, stay tuned für die zweite Vorspeise, coming soon...


Was man dafür braucht...

1 Rolle veganen Blätterteig (zB der Dinkelblätterteig von Ja!Natürlich)
1 Packung veganen Sauerrahm (ich nehm den von Soyananda)

Für das Erbsenpüree...

400 g Erbsen (TK)
1 EL frischen Dill, gehackt
1 TL Zwiebelschmalz (ich nehm das Wiener Kathrinchen von Hiel)
1 EL Margarine (Alsan)
Muskatnuss
Salz
Saft 1/2 Zitrone

Die Erbsen kurz aufkochen, abseihen und mit den anderen Zutaten vermischen. Mit dem Pürierstab zu einem feinen Püree pürieren.

Für den Belugalinsenkaviar...

50 g Belugalinsen
jeweils eine gute Prise Pfeffer, Muskat, Nelken (gemahlen)
1 Prise brauner Zucker
2 EL Leinöl
1 EL Spargelessig (oder Apfelessig)
Salz

Die Belugalinsen kochen (20 Minuten). Abseihen und mit den restlichen Zutaten gut vermischen. Vor dem servieren einige Stunden ziehen lassen.

Aus dem Blätterteig mit einem Dessertring oder einem großen Keksausstechen 8 Kreise ausstechen. Bei vier der Kreise wird in der Mitte ein kleines Herz ausgestochen. Nun kommt auf den intakten Kreis, der ausgestochene Kreis, so dass nix übersteht. 
Im Backrohr bei 200° etwa 15 Minuten backen (auch das kleine Herz), so entsteht ein kleines Schüsserl. Das wird dann mit dem Minzpüree gefüllt. Oben drauf kommt ein TL von dem Belugalinsenkaviar, darauf ein Klecks Sauerrahm und als Häubchen das kleine Herz.

"For the Cherry on Top" mit einem Zweig Dill garnieren und mit Krimsekt servieren.

Montag, 4. November 2013

Liptauer

Liptauer hab ich als Kind schon gern gegessen, solcher Aufstrichbrote bekommt man in Salzburg auf jeder Alm und in Wien bei jedem Heurigen. Und so einfach (und dem Original zum verwechseln ähnlich) geht meine vegane Variante vom Liptauer-Aufstrich auf Cashewbasis. Mein Schatz meinte, es sei der beste Liptauer, denn er je gegessen hat. ♥ Die Milch(-produkte) überlassen wir also getrost den Kälbchen, wo sie auch hingehören!
 

Was man dafür braucht...

160 g Cashews ( + 50-70 ml Wasser)
Saft 1 Zitrone
1,5 EL Paprikapulver edelsüß
1 Messersp. scharfes, geräuchertes Paprikapulver
1 TL Tomatenmark
1,5 TL Senf
1/2 TL Kümmel
Salz, Pfeffer

1/2 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 kleiner Paprika
1 Essiggurkerl
1 TL Kapern

Die Cashews in ausreichend Wasser über Nacht (oder mindestens 4 Stunden) einweichen. Danach abseihen und das Wasser auffangen. Die Cashews mit 50 ml des aufgefangenen Wassers, Zitronensaft, Paprikapulver Tomatenmark, Senf, Salz, Pfeffer und Kümmel in einer Küchenmaschine oder einem Blender fein pürieren, bis eine frischkäsige Konsistenz entsteht. Eventuell muss man noch ein wenig von dem Wasser dazu geben.
 
Die Zwiebel, Knoblauch, Paprika, Essiggurkerl und Kapern ganz fein hacken oder einfach in der Küchenmaschine fein schreddern und anschließend unter die Cashewmasse heben. Nochmal mit Salz und ev. Zitronensaft abschmecken.
 
"For the Cherry on Top" ein Liptauerbrot mit Gurkerl und Silberzwiebeln auf einem Brettl schön anrichten.