Der frühe Vogel fängt das Korn! Deshalb haben meine Vorbereitungen für das diesjährige Weihnachtsessen bereits begonnen, zumal ich dieses Jahr in unseren eigenen Hallen die Familie meines Zukünftigen empfangen werde. Dieses Weihnachten bin ich das erste mal nicht bei meinen Eltern in Kleinarl, sondern in Wien und feiere das Fest der Liebe mit meinem Schatz und seiner Familie. Da hab ich mich natürlich gleich freiwillig für die Bewirtung gemeldet und freue mich schon, ein fulminantes veganes Weihnachtsessen auf den Tisch zu zaubern. Das Wichtigste ist natürlich der "Braten", und da hab ich dieses Wochenende mal herum experimentiert. Angelehnt an den Weihnachtsbraten von (Ihrer Hoheit) Isa Chandra Moskovitz, hab ich meine eigene Version von dem Seitanbraten kreiert, mit Apfel, Maroni und Kohl. Sehr, sehr lecker!
Dazu hab ich einen Rotwein-Zwiebel-Jus, Kartoffelpüree und einen Rotkrautsalat gemacht. Die Rezepte für die Beilagen gibts im nächsten Post. Nun aber zum Braten...
Was man für den Braten braucht (ca. 6 Portionen)
Für die Füllung...
3 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1/3 Wirsing (oder 1/2 wenn es ein kleiner Kopf ist), in kleine Stücke geschnitten
1 Apfel, geschält und in kleine Stücke geschnitten
100 g Maroni, grob gehackt
2-3 EL Semmelbrösel
1/2 TL Kümmel
Salz, Pfeffer
70 ml Suppe + 1 EL Olivenöl
Saft 1/2 Limette
Die Zwiebel in einer etwas tieferen Pfanne goldbraun anrösten. Den Wirsing dazu geben und mitrösten, bis er in sich zusammenfällt, das dauert ca. 10 Minuten, bis er weich ist. Nun die Apfelstückchen dazu geben und nochmal etwa fünf Minuten mitrösten. Jetzt kommen die Maroni und die Semmelbrösel dazu, und nochmal ein paar Minuten rösten, dass die Semmelbrösel etwas Farbe nehmen. Jetzt mit Suppe und Limettensaft aufgießen, Salz, Pfeffer und Kümmel dazu geben. Nochmal ein paar Minuten schmoren. Wenn noch Flüssigkeit am Boden der Pfanne ist, sollte man das nochmal mit etwas Semmelbrösel abbinden und dann beiseite stellen.
200 g Weizengluten (gibts in den meisten Reformhäusern, Biosupermärkten oder online)
15 g Hefeflocken (bekommt man in jedem Reformhaus oder Bioladen)
Muskatnuss
1/2 TL Kümmel
1 TL getr. Majoran
Pfeffer
100 g Käferbohnen
2 Knoblauchzehen
150 ml Suppe
3 EL Sojasauce
3 EL Olivenöl
Das Backrohr auf 180° vorheizen. Das Glutenpulver, Hefe, Muskatnuss, Majoran und Pfeffer in einer Schüssel zusammenmischen und in der Mitte ein Loch formen. Die Knoblauchzehen in der Küchenmaschine hacken, die Käferbohnen, Suppe, Sojasauce und Olivenöl dazu geben und alles fein pürieren. Hast du keine Küchenmaschine, dann presst du den Knoblauch und pürierst alle Zutaten in einer Schüssel mit dem Pürierstab.
Nun kommt die Käferbohnenmischung zu den trockenen Zutaten und mit einem Kochlöffel alles gut vermischen. Den Teich auf eine Arbeitsfläche geben, nochmal gut durchkneten und dann mit dem Nudelholz zu einem etwa 30x15 cm großen Rechteck ausrollen.
Jetzt legt man zwei längere Streife Alufolie horizontal auf die Arbeitsplatte, der eine Streifen sollte den anderen ein paar cm überlappen. Nun den Seiten auch horizontal auf die Folie legen.Die Füllung auf das untere Drittel des Seitans legen und gut andrücken (kann sein, dass die Füllung etwas zu viel ist, die kann man dann zu dem Rotwein naschen, den man sich schon aufgemacht hat, hihi). Nun den Seitan mir Hilfe der Alufolie zu einem Rollbraten einrollen, so dass die Füllung schön in der Mitte bleibt. Die Folie umrollt den Braten, die Enden wie bei einem Zuckerl verschließen und ab ins Backrohr damit (am besten auf ein Blech). Der Braten bleibt nun für eine Stunde in Rohr und muss aber alle 20 Minuten gewendet werden, so dass er überall gleich durch wird.
TIP: Um zu verhindern, dass der Braten außen trocken wird, würde ich ihn - wenn er fertig ist - mit ein paar EL Suppe übergießen. So empfiehlt es auch Miss Moskowitz und so werde ich es machen, wenn ich den Braten zu Weihnachten kredenze.
"For the Cherry on Top" mit einem scharfen Messer am gedeckten Tisch tranchieren. Am besten funktioniert es mit einem Messer mit einer gewellten/gezackten Klinge, zb. Brotmesser oder Steakmesser.
Toller Braten!
AntwortenLöschenAber sag: warum kommt da Hefe rein?
huch, dankesehr claudia, dass du mich auf einen fehler aufmerksam machst! ich meinte natürlich hefeflocken, also bierhefe. das würzt den seitan! ich hoffe ich hab mit dem rezept bis jetzt noch niemanden ins unglück gestürzt! wird sofort korrigiert! :)
AntwortenLöschenNö, noch nicht ;-) - zwar hatte ich die Hefe schon gekauft, aber die werd ich jetzt für die nächste Pizza verwenden! :-)
AntwortenLöschenMagst du nicht auch die Anmelde-Möglichkeit Name/URK frei geben? Ich finde es toll, wenn man durch die Namenslinks dann auch die Blogs der Kommentierenden erreicht. Dieser "Social-Media-Zwang" nervt durchaus ein bisschen...
Es sollte natürlich NAME/URL heißen...
AntwortenLöschenhey claudia! na da bin ich froh, dass dein braten noch nicht in die hose gegangen ist, puh! *stirnabwisch*
AntwortenLöschenund wegen Name/Url freigeben, ich hab leider keine ahnung, wovon du sprichst, ich bin ein komplettes nudelaug was diese ganzen einstellungen betrifft. wenn du mir sagst, wie ich das mache, werd ich das gerne frei geben...
Wow, sieht echt klasse aus!
AntwortenLöschenDanke liebe Linda! :) Ich hab den Braten zu Weihnachten wieder gemacht und er ist köstlich. :)
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